Der nahende Jahreswechsel fordert Menschen zum Rück- und Ausblick auf. Wie lief das Jahr 2024 und was wünsche ich mir für das kommende Jahr? Die Tage zwischen den Jahren führen zwangsläufig zu einer Reflexion des eigenen Lebens. Das kann guttun, ebenso wie ein frischer Start im Jahr 2025. Es kann aber auch den Druck erhöhen, indem man zu hohe Erwartungen an sich selbst stellt. Um sein zukünftiges Ich zu entlasten, sollte man bei den Neujahresvorsätzen primär darauf achten, dass sie realistisch sind.
Zu große Neujahresvorsätze führen letztlich zu Enttäuschung
Die Menschen in Deutschland werden im Schnitt 80 Jahre alt. Das sind acht Jahrzehnte an Weiterentwicklung, Scheitern und Lernen. Die Vorstellung, dass man sich innerhalb eines Jahres, also innerhalb eines Achtzigstels des eigenen Lebens völlig ändern kann, ist schlicht nicht zu machen. Von absoluten Vorsätzen, die die Floskeln „nie wieder“ oder „jeden Tag“ beinhalten, sollte man deshalb absehen. Ein rationaler Ansatz ist womöglich besser. Man nehme den Klassiker: „Ich möchte mehr Sport machen.“ Statt direkt einzusteigen mit einem Programm von fünf Trainingseinheiten pro Woche, was kaum jemand schafft, lieber niedrig ansetzen, zum Beispiel mit dem Vorsatz, alle zwei Wochen aktiv etwas für die eigene Fitness zu tun. Hauptsache, es ist ein Unterschied zum Vorjahr zu erkennen, egal wie klein.
Wer zu hoch ansetzt, ist letztlich nur enttäuscht. Bei diesem Thema ist Gnade mit dem eigenen Selbst gefragt. Das wäre übrigens auch mal einen Vorsatz wert: „Ich möchte nicht so streng mit mir sein.“ In diesem Sinne, frohes Vorsätze-Schreiben.
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