Zunächst ist es nur eine einzige Frau, die am Dienstagabend auf dem Rathausplatz in Langweid steht und wartet. Sie wartet darauf, dass der Spaziergang losgeht. Ihr Ziel? "Wir demonstrieren allgemein für die Grundrechte." Seit zwei Wochen werden es immer mehr Menschen, die in immer mehr Städten und Gemeinden im Augsburger Land abends auf die Straße gehen. Sie verabreden sich über den Messenger-Dienst Telegram oder über Internetforen, in denen Listen aller geplanten Termine veröffentlicht werden. Ein knappes Dutzend sind es für diese und kommende Woche - in fast allen größeren Orten des Landkreises. Die meisten Gruppen wirken auf den ersten Blick bunt zusammengewürfelt. Was alle Spaziergängerinnen und Spaziergänger eint: Frust wegen der Corona-Regeln, Wut auf die Regierung, Skepsis gegenüber den Medien.
Landkreis Augsburg