Immer mehr Kleine Waffenscheine: Aufrüstung erzeugt ein mulmiges Gefühl
Plus Immer mehr Menschen auch im Augsburger Land rüsten auf und beantragen einen Kleinen Waffenschein. Dies löst ein eher mulmiges Gefühl aus.
Waffen üben seit jeher eine gewisse Faszination auf jeden von uns aus. Psychologen gehen davon aus, dass es einen lebenserhaltenden Hintergrund hat. Schließlich sorgten einst unsere Vorfahren mit Speer und Axt für die Nahrung des Stammes oder wehrten sich damit gegen ihre Feinde. Heute muss niemand mehr auf die Jagd gehen, um zu überleben, und in der Regel reicht ein Anruf bei der Polizei, um Gefahren abzuwenden. Dass bei uns nur die Ordnungshüter bewaffnet sind und wir keine amerikanischen Verhältnisse haben, macht Sinn und will sicherlich niemand ändern. Doch der Trend, dass immer mehr Privatmenschen aufrüsten und mit täuschend echten Waffen durch die Gegend laufen, sollte kritisch hinterfragt werden.
PTB-Waffen sind von echten Waffen oft kaum zu unterscheiden
Es ist verständlich, wenn Frauen oder auch Männer Pfefferspray zur Selbstverteidigung dabei haben. Schließlich ist auf den ersten Blick für jeden erkennbar, worum es sich dabei handelt. Anders bei den vielen PTB-Waffen. Diese sind von echten Pistolen oder Revolvern auch für Profis kaum zu unterscheiden und stellen somit trotz der Platzpatronen eine tödliche Gefahr dar. Niemand möchte sich ausmalen was passiert, wenn jemand aus Spaß oder im Rausch seine Spielzeugpistole auf einen Polizeibeamten richtet.
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Die Diskussion ist geschlossen.
@ Frau M.
Auch die Schreckschussmunition kann wegen der Druckwirkung, wenn sie aus nächster Nähe abgefeuert wird, zu dramatischen Verletzungen führen. Mir ist es nicht wohl bei dem Gedanken, dass jemand so etwas zuhause rumliegen hat und unterwegs damit sein EGO aufpoliert. Da wäre vielleicht Fitnesstraining und ein Selbstverteidigungskurs die bessere Möglichkeit.
Dieser Trend ist wirklich nicht erfreulich. Was versprechen sich Menschen davon, mit täuschend echten Waffen aufzutreten? Tritt man einem Unbewaffneten entgegen, mag das vielleicht effektiv sein. Aber wozu? Was will man erzwingen damit? Macht? Überlegenheit? Imponiergehabe? Vielleicht wäre das Geld in Sicherheitsschlösser und Fenstersicherungen besser investiert, sollte man einen Einbruch fürchten. Und wer mit so einem Teil einem "echt" Bewaffneten gegenübersteht – der hat schlechte Karten und hätte sich vielleicht besser in Sicherheit gebracht, um den Fachleuten von der Polizei das Feld zu überlassen. Also keinerlei Gewinn, nur ein verhängnisvolles Gefühl von Sicherheit – man kann nur verlieren, wenn man sich mit so einer Pistole auf- und ausrüstet.
Angst vor Einbrechern ist es glaub eher nicht, weil zu Hause darf man Schreckschusswaffen auch ohne kleinen Waffenschein haben und benutzen. Abr manche haben dadurch vielleicht ein sichereres selbstbewussteres Auftreten und wirken weniger als Opfer. Das kann Überfälle schon verhindern bevor sie passieren. Für mich wäre das trotzdem nichts, weil die Waffen sind ja aus Metall und wahnsinnig groß und schwer, wo soll ich die unterbringen?