Jäger und Sportschützen sind gegen Verschärfung des Waffenrechts
Plus Nach dem Amoklauf in Hamburg wird die Diskussion über eine Verschärfung des Waffenrechts entfacht. Vereine und Jäger halten die aktuellen Gesetze für ausreichend.
Nicht die Sportschützen und Jäger stellen ein Risiko dar, sondern die vielen illegalen Waffen in Deutschland: Dies betonte erst vor wenigen Tagen in Anhausen der CSU-Staatssekretär im bayerischen Innenministerium, Sandro Kirchner. Politiker und Fachleute hatten bei einem Symposium im Gasthof Traube Kritik an der vom SPD-Bundesinnenministerium angedachten Verschärfung des Waffenrechts geübt. Kirchner sagte, mit dem Entwurf habe Nancy Faeser "einen Bock geschossen". Statt gegen illegale Waffenbesitz vorzugehen, würden nun "Jäger und Sportschützen stigmatisiert". Auch Bundestagsabgeordneter Hansjörg Durz befürchtete massive Einschränkungen "auf sämtliche Schützenvereine in der Region". Doch nach dem furchtbaren Amoklauf in Hamburg flammt nun die Diskussion erneut auf.
Schließlich handelte es sich bei dem Täter ausgerechnet um einen Sportschützen mit einer registrierten halb automatischen Waffe, der zudem erst wenige Tage vor der Tat von den Behörden kontrolliert wurde. Ein Verbot genau dieser Art von Waffen sieht der Entwurf zur Verschärfung des Waffenrechts vor. Begründet wird dies damit, dass halb automatische Pistolen oder Gewehre vor allem für die Personenkreise und Tätergruppen interessant seien, die für Amok- und Terrortaten eine hohe Relevanz aufweisen. „Wie ich bereits auf der Veranstaltung in Anhausen erwähnt habe, ist eine Novelle des Waffenrechts dann sinnvoll, wenn sie auch einen echten Sicherheitsgewinn bringt", sagt Bundestagsabgeordneter Hansjörg Durz. Eine Verschärfung des Waffenrechts zu fordern, bevor man wisse, wie es zu der schrecklichen Tat in Hamburg gekommen sei und wie man so etwas verhindern könne, "erscheint mir nicht seriös". Schützenmeister Horst Weigend beim Gau Lech-Wertach rechnet jedoch damit, dass die Forderung jetzt mit Nachdruck vorangetrieben wird.
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