Corona: Was zählt, ist die Lage am Klinikum Augsburg

24.11.2020

Plus Die Vorwürfe, Eva Weber wolle sich mit der Verschärfung der Corona-Regeln zur Musterschülerin von Markus Söder machen, sind Unsinn. Entscheidend sind die warnenden Stimmen aus dem Klinikum Augsburg.

Muss es wirklich sein, dass Augsburg bei der Verschärfung wieder vorprescht – so wie schon beim Teil-Lockdown Ende Oktober? Es gibt Stimmen, die OB Eva Weber unterstellen, sie wolle sich nur zur Musterschülerin von Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder machen. Diese Vorwürfe sind Unsinn. Es sind vor allem die warnenden Stimmen aus dem Uniklinikum, die Eva Weber und die Stadtregierung dazu bewegen, früher als bundesweit und teils auch mit schärferen Corona-Regeln zu reagieren. Wenn die führenden Mediziner des Großkrankenhauses davor warnen, dass eine akute Überlastung der Kapazitäten droht, bleibt der Stadtspitze schlicht nichts anders übrig, als etwas zu unternehmen.

Weiterlesen mit dem PLUS+ Paket
Zugriff auf alle PLUS+ Inhalte. Jederzeit kündbar.
JETZT AB 0,99 € TESTEN

Darum gibt es verschärfte Corona-Regeln in Augsburg

Die Infektionszahlen alleine mögen abstrakt wirken. Die Lage an den Kliniken in der Region dagegen ist nicht abstrakt, sondern ziemlich konkret – und akut. Es geht ja nicht alleine um die Versorgung von Corona-Infizierten, es geht auch um andere Notfälle, vom schweren Verkehrsunfall bis zum Herzinfarkt. Wer meint, es sei alles halb so wild, weil die medizinische Versorgung derzeit noch nicht zusammengebrochen ist, lügt sich selbst in die Tasche – und er verhält sich unsolidarisch gegenüber Ärzten und Pflegekräften. Es wäre unverantwortlich von der Politik, erst zu reagieren, wenn es schon (fast) zu spät ist. Das heißt aber nicht, dass man nicht über jede Maßnahme auch diskutieren darf – etwa, ob es wirklich sein muss, nun auch noch Fahrschulen zu schließen.

Lesen Sie dazu:

Facebook Whatsapp Twitter Mail