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Augsburger Geschichte
28.08.2019

Kunst am Bau aus den 1950er-Jahren

Bildmosaik am 1958 erbauten Wohnhaus Beim Pfaffenkeller 12. In dezenten Farben gestaltete der Maler und Restaurator Karl Manninger die biblische Szene mit Jesus im Boot auf dem See Genezareth.
3 Bilder
Bildmosaik am 1958 erbauten Wohnhaus Beim Pfaffenkeller 12. In dezenten Farben gestaltete der Maler und Restaurator Karl Manninger die biblische Szene mit Jesus im Boot auf dem See Genezareth.
Foto: Franz Häußler

Moderne Malereien an den Gebäuden sind eher selten. Die frühen Bilder verblassen und werden wenig beachtet.

Der derzeitige Architekturstil in Augsburg ist nüchtern und geradlinig. Zurückhaltende Farbflächen lockern manche Neubaufassade auf. Viel Glas ist Standard. Beim Gang durch Geschäftsstraßen lohnt sich der Blick über Schaufensterhöhe nur bei wenigen Häusern wie in der Annastraße. Dort sind drei mehrstöckige Flacherker am städtischen Verwaltungsgebäude mit Durchgang zum Stadtmarkt mit Bildfriesen geschmückt. Sie stammen aus der ersten Wiederaufbauphase nach dem Zweiten Weltkrieg.

Ab 1945 bildete die Beseitigung der eklatanten Wohnungsnot die vordringlichste Aufgabe. 1955 zog Stadtbaurat Walther Schmidt mit der Ausstellung „Neues Bauen in Augsburg“ darüber im Rohbau des Goldenen Saals im Rathaus eine erste Nachkriegsbaubilanz. 16000 Wohnungen waren bis 1955 gebaut worden. Damit waren die Kriegsverluste an Wohnraum mehr als ausgeglichen. Erst nach Linderung der ärgsten Wohnungs- und Schulraumnot ging die Stadt zur Errichtung von Verwaltungs- und kulturellen Bauten über.

Relativ junge Kunstwerke

Ein Beispiel ist das Stadttheater: Der Wiederaufbau war erst 1956 vollendet. Die Direktive lautete damals: „Wertvolles Altes bewahren, Neues harmonisch einfügen.“ „Nachahmung ist grundsätzlich zu vermeiden“, bestimmte der Stadtbaurat. Er gewährte Bauherren und Architekten größtmögliche Freiheit bei der Weiterentwicklung des Stadtbildes im „modernen“ Stil der Zeit. Wenn auch in der Architektur ein nüchterner Stil herrschte, war „Kunst am Bau“ durchaus ein Thema. Inzwischen sind damals entstandene Fassadendekorationen von Renovierungen, Wärmedämmsystemen und Abbruch bedroht, da solch relativ junge Kunstwerke nicht im derzeit gültigen Bayerischen Denkmalschutzgesetz enthalten sind.

Die Ausstellung „Neues Bauen“ sollte 1955 mit Großfotos Augsburgs Neubauten dokumentieren. Auch Bilder von „Kunst am Bau“ waren zu sehen. Die Stadt ging mit solchen „Luxusausgaben“ mit städtischen Bauten beispielgebend voran. Künstler durften im Stilempfinden der ersten Nachkriegsjahre beispielsweise Schulneubauten mit Großbildern schmücken. Die Halle eines Neubaus des Jakob-Fugger-Gymnasiums erhielt riesige Farbglasfenster von Franz Hahnle, der zudem als Zeichner und Buchgestalter ein umfangreiches Erbe hinterließ.

Die Anzahl der mit „Kunst“ geschmückten Gebäude aus den 1950er-Jahren ist in Augsburg überschaubar. Die drei Flacherker in der Annastraße sind die am ehesten im Blickfeld stehenden Zeugen dieser Nachkriegsbauepoche. Die Augsburger Maler Franz Hahnle, Hanns Weidner und Hans Selner schmückten je einen Erker mit drei Friesen. Die Farben sind stark verblasst, die Szenerien vom Straßenniveau aus nur mehr erahnbar. Erst mit Fotos, bei denen die ursprüngliche Farbigkeit im Computer „rekonstruiert“ wurde, wird die einstige Wirkung dieser Erkerbemalungen sichtbar.

Der Erker blieb unangetastet

Ein weiteres Beispiel aus den 1950er-Jahren ist der Erker am Restaurant „Die Ecke“ am Elias-Holl-Platz. 1954 gestaltete der Kunstmaler Hans Riedl den Flacherker. Der Stil der 1950er-Jahre in der figürlichen Darstellung kommt vor allem im Mittelbild „Drei Grazien“ zur Geltung. Als 1966 die Häuserzeile an der Südseite des Elias-Holl-Platzes restauriert wurde, durfte der Erker nicht mehr verändert werden: Er war bereits zum künstlerischen „Zeitzeugen“ geworden.

Er ist es noch immer. Eine vor rund 60 Jahren geschaffene Hausdekoration in ganz anderer Technik ist aufgrund der versteckten Lage kaum bekannt. Das Gebäude Beim Pfaffenkeller 12 wurde 1958 als Wohnhaus für Domkapitulare erbaut.

Der ungewöhnliche Fassadenschmuck ist ein „Großbild“ in Mosaiktechnik. Das Motiv aus dem Lukas-Evangelium ist abstrahiert, jedoch klar erkennbar: Jesus sitzt im Boot des Fischers Simon Petrus auf dem See Genezareth. Menschen am Ufer hören ihm zu. Danach folgt das als „wunderbarer Fischfang“ im Evangelium geschilderte Ereignis. Karl Manninger (1912–2002) gestaltete 1958 das Mosaik in einer für die 1950er-Jahre typischen Variante mit gemischtem Material in unterschiedlichen Größen. Das umfangreichste Werk des Kirchenmalers und Restaurators Karl Manninger sind in Augsburg Fresken-Bilder, die er 1959/60 in der Klosterkirche von Maria Stern schuf. Berühmt ist er als Freskant in der Residenz und in Kirchen in München, im Schloss Bruchsal, in St. Peter in Mainz und vielen anderen Bauten.

Frühere Folgen des Augsburg-Albums zum Nachlesen finden Sie hier: www.augsburger-allgemeine.de/augsburg-album

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