Ein Ehrenamt, das fast schon Beruf ist
Armin Voß ist seit 40 Jahren bei der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft. Er bringt sich ein, wenn andere frei haben
Armin Voß ist seit seinem elften Lebensjahr bei der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG). Seit 40 Jahren engagiert er sich ehrenamtlich, knapp 30 Jahre lang war er Vorsitzender des Kreisverbands Augsburg/Aichach-Friedberg. Dieses außergewöhnliche ehrenamtliche Engagement wurde jetzt gewürdigt: Schwabens Regierungspräsident Karl Michael Scheufele händigte ihm im Beisein von Oberbürgermeister Kurt Gribl und des Vorsitzenden des Kreisverbands Augsburg/Aichach-Friedberg, Frank Lippmann, das Steckkreuz für Verdienste um die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft aus.
„Ich freue mich über diese Auszeichnung“, sagte Voß. „Aber sie ist nicht der Beweggrund für mein Engagement.“ Was ihn antreibt, sich über so lange Zeit ehrenamtlich bei der DLRG einzubringen, sei schwer zu beschreiben. Wichtig sei ihm, dass er helfen könne – sei es, Kindern das Schwimmen beizubringen oder mit Jugendlichen zu arbeiten. „Ich kann etwas bewegen und ich sehe, wie ich mich in manchen Dingen selbst verwirklichen kann“, meint Voß. Besonders in den Einsatzfahrzeugen der DLRG und der Wasserwacht Bayern finden sich seine Ideen wieder, auch zur Planung und Errichtung der neuen Einsatzzentrale an der Friedberger Straße hat er einen großen Teil beigetragen.
Die DLRG füllt längst nicht mehr nur seine eigene Freizeit, die ganze Familie ist engagiert. Seine Frau hat er sogar als Jugendlicher bei der DLRG kennengelernt.
Sein Ehrenamt ist für Armin Voß eine Herzensangelegenheit, auch wenn er sich häufig über einiges, etwa die vielen gesetzlichen Vorgaben zu Ausbildung und Einsatzkleidung, ärgern muss. „Aber bedeutender als der Ärger sind die viele Dinge, die mich an der Arbeit so begeistern und mir immer wieder helfen mich neu zu motivieren.“
Für die Zukunft des Ehrenamts, wie er es ausübt, sieht Armin Voß allerdings schwarz. „Ich glaube nicht, dass es in zehn Jahren das Ehrenamt in dieser Form noch geben kann. Es wird einfach immer schwieriger, diesen Einsatz mit dem Job zu vereinbaren. Das Ehrenamt an sich ist ja schon fast ein Vollzeitjob.“
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