An Silvester saßen Zorica Strbac und ihre Halbschwester Elvira in Kassel zusammen. Weil ein Jahreswechsel immer ein guter Anlass für einen Blick in die Zukunft ist, haben sich die beiden Frauen etwas vorgenommen: „Ich will endlich Frieden finden, mit der Vergangenheit abschließen und glücklicher durchs Leben gehen“, sagte Zorica. Und Elvira versprach, ihr zu helfen. Sie weiß, dass ihre ältere Schwester nicht viel Glück hatte. Die beiden führen das auf den dramatischen Start ins Leben zurück. Zorica, heute 44, wurde von ihrer Mutter als Säugling im August 1969 in Augsburg am Lechufer ausgesetzt. Erst Jahrzehnte später sieht sie sich in der Lage, das Erlittene aufzuarbeiten. Das sollte 2013 passieren, nahm sie sich an Silvester vor.
Findelkind vom Lechufer