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Gymnasium gibt Gedenken ein Gesicht

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Gymnasium gibt Gedenken ein Gesicht

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    Einen zweiten Preis beim Schülerlandeswettbewerb „Erinnerungszeichen“ unter dem Motto „Der Geschichte ein Gesicht geben“ haben Schülerinnen des Maria-Ward-Gymnasiums Augsburg erhalten. Vom bayerischen Kultusministerium ausgezeichnet wurden sie für ihr Projekt „Unser Weg mit Wolfgang Bernheim“. Zum Internationalen Holocaust-Gedenktag am 27. Januar hatten die Schülerinnen eine besondere Form gewählt, der Opfer zu gedenken: Sie machten sich auf einen Gedenkweg für den von den Nazis verfolgten und ermordeten Wolfgang Bernheim, beginnend am Stephansplatz und endend in der Pferseer Herz-Jesu-Kirche. Vorbereitet und gestaltet haben diesen Gedenkweg die drei Schülerinnen Pauline Schäffler, Anna Hackenberger und Zoe Maridakis, unterstützt von ihrer Lehrerin Joanna Linse und Mitschülern aus der 8d. Der Schüler-Landeswettbewerb war für sie auch der Impuls, sich mit dem Schicksal Wolfgang Bernheims vertraut zu machen. Wolfgang Bernheim (1923–1942) war Kind jüdischer Eltern. 1928 ließ ihn sein Vater in der Herz-Jesu-Kirche katholisch taufen. Als Schüler des Gymnasiums St. Stephan verspürte er bald den Wunsch, selbst Benediktiner zu werden. 1938 aber wurde er aus der Schule ausgeschlossen, ging ins Exil nach Holland und trat einem Benediktinerkloster bei, wo er den Namen Frater Paulus annahm. Im August 1942 wurde er als getaufter Jude in einem Transport mit Ziel Auschwitz deportiert, in ein Arbeitslager in Sakrau, im heutigen Polen, gebracht und dort umgebracht.

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