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Foto: Philipp Kiehl
Foto: Philipp Kiehl

Es hätte ein klassischer Laden einziehen können. Doch in der Annastraße 16 wird etwas Neues ausprobiert. Jetzt ist Kunst zu sehen, es folgt ein Designkaufhaus.

Augsburg
05.07.2018

Kunst und ein Designkaufhaus für die Annastraße

Von Andrea Wenzel

Es hätte ein klassischer Laden einziehen können. Doch in der Annastraße 16 wird etwas Neues ausprobiert. Jetzt ist Kunst zu sehen, es folgt ein Designkaufhaus.

Dass es der stationäre Einzelhandel nicht leicht hat und deshalb die Belebung der Innenstadt ein zentrales Thema ist, ist längst bekannt. Die Besucherfrequenz soll erhöht werden, die Stadt soll sich als attraktiver Einkaufsstandort präsentieren. Das sind die Ziele. Die Wirtschaftsförderung der Stadt Augsburg will ihren Beitrag dazu leisten und setzt daher auf auf verschiedene Strategien. Jetzt auch auf eine, die man nicht sofort erwarten würde. Die stadteigene Immobilie in der Annastraße 16 wird nicht etwa an einen klassischen oder trendigen Einzelhändler vermietet, wie man ihn in einer 1a-Lage wie der Annastraße erwartet, sondern für längere Zeit mit einem Pop-Up-Konzept bespielt. Nicht etwa weil es an Mietinteressenten mangelt, sondern weil man sich bewusst dafür entschieden hat, sagt Wirtschaftsreferentin Eva Weber.

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Im Herbst kommt ein Designkaufhaus

Als Nachfolger der Modular-Festivalzentrale hat vor rund zwei Wochen die „Artsy Fartsy Pop Up Gallery“ in der Annastraße eröffnet. Ein Ort, an dem junge Künstler die Möglichkeit haben, zeitgenössische Kunst einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Ab Herbst, so wurde nun bekannt, ist ein Designkaufhaus geplant, in dem Startups aus der Modebranche, Designer, Künstler, andere Kreative sowie lokale Unternehmer ihre Angebot präsentieren können. Vier bis sechs Monate sollen ihre Auftritte auf der Ladenfläche dauern und damit auch länger wie jene in der Barfüßerstraße, wo die Stadt mit „Räumchen wechsel Dich“ bereits eine Pop-Up-Fläche betreibt. Hier wurden vorwiegend neue Einzelhandelsformate zugelassen, in der Annastraße sollen nun auch Konzepte darüber hinaus angeboten werden.

Das Ziel: Neues ausprobieren

Die Wirtschaftsförderung sieht in dem Projekt, das sie zusammen mit Augsburg Marketing betreut, viele Möglichkeiten, Neues auszuprobieren. Die Fläche in der Annastraße dient als eine Art Experimentierplattform für neue Handelsformate und Mietmodelle, heißt es. Solche brauche es, um dem Ziel, die Innenstadt attraktiver zu machen näher zu kommen und sich gleichzeitig den Herausforderungen des Strukturewandels und dem veränderten Konsumverhalten erfolgreich stellen zu können. „Die Galerie und das Designkaufhaus entsprechen nicht dem klassischen Besatz für diese Lage, aber sie entsprechen dem Wunsch der Kunden nach einem erweiterten Shoppingerlebnis“, begründet Wirtschaftsreferentin Eva Weber den Schritt.

Und noch eine Idee steckt dahinter: Man wolle zeigen, dass eine attraktive Zwischennutzung Immobilien auch während längerer Leerstandsphasen positiv im Gespräch halten kann und Imageschäden vermieden werden können.

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