"Multikulti" bei Flora und Fauna
Seit fünf Jahren wird der Garten von Elisabeth Fischer im Spickel regelmäßig verwüstet. Schuld daran: ein Waschbär. "Der kommt immer nur nachts und macht große Löcher in die Wiese. Das sieht dann aus wie ein Acker", berichtet sie. Nachbarn, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben, glauben zwar, dass es sich um einen Dachs handelt, aber Fischer hat das Tier schon gesehen und als Waschbären identifiziert.
Eingewanderte und eingeschleppte Tiere und auch Pflanzen gibt es in Deutschland schon lange. In einigen Regionen sind sie zu einem Problem geworden. So hat ein Waschbär am Dienstag in Augsburg das Theater unsicher gemacht und die Feuerwehr auf Trab gehalten. In Schwabmünchen wurde kürzlich ein amerikanisches Grauhörnchen gesichtet, das Erste seiner Art in Deutschland (AZ berichtete).
Umweltreferent Rainer Schaal ist sicher, dass es sich bei diesen Neozoen, so der Fachbegriff, um einzelne Tiere handelt: "Der Waschbär fällt uns nicht groß auf, der kommt als gelegentlicher Durchwanderer vor." Im Stadtgebiet gebe es aber keine signifikanten Vorkommen, so Schaal weiter. Dies gelte auch für andere ausländische Säugetiere. Anders sieht es dagegen bei wirbellosen Tieren aus. "Ich gehe mal davon aus, dass Zeckenarten vorhanden sind, die als Neozoen zu betrachten sind", erklärt Schaal. Und diese eingewanderten Parasiten können auch neue Krankheiten übertragen. "Die Probleme mit heimischen Wildtieren sind größer", erklärt Schaal, "zum Beispiel mit dem Marder, der Autokabel zerbeißt." Aber auch Dachse, Saatkrähen oder Biber richten immer wieder Schäden an, ebenso wie die Wildschweine. Deren Bestand hat laut Schaal zugenommen.
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