
Neue Sozialsiedlung: Die Fuggerei 2.0 ist eine Idee mit Charme

Plus Investoren sollen ihr Geld in einer Sozialsiedlung anlegen können. Diese Fuggerei 2.0 wäre ein wunderbares Signal im Jubiläumsjahr - aber noch sind Fragen ungeklärt.
Von Augsburg soll nächstes Jahr ein Impuls ausgehen, der eine 500 Jahre alte Idee neu aufgreift. Menschen, die Geld übrig haben, investieren es in eine Stiftung, die Bedürftigen zugutekommt. Eine Fuggerei 2.0 sozusagen, deren Konzept sich bestenfalls überall auf der Welt umsetzen ließe.

Doch das klingt einfacher, als es ist. Zwar dürfte es vielerorts kein Problem sein, das Kapital für eine Sozialsiedlung zu sammeln. Doch danach wird es schwieriger: Wo wäre zum Beispiel in Augsburg Platz für eine zweite Fuggerei? Für wen sollte sie da sein? Und wer würde sie leiten und für die Erfüllung des Stiftungszwecks sorgen? All diese Fragen haben sich Experten in den vergangenen Monaten gestellt, nicht auf alle fanden sich Antworten. Doch das gedankliche Experiment wird vorangetrieben. Nächstes Jahr, wenn die „Original“-Fuggerei 500 wird, ist mit Ergebnissen zu rechnen.
Ein wunderbares Signal im Jubiläumsjahr der Fuggerei
Sollte in Augsburg tatsächlich eine neue Modellsiedlung entstehen, die auf andere Länder in Europa, vielleicht in aller Welt übertragbar wäre, dann wäre dies ein wunderbares Signal – vielleicht sogar das stärkste, das aus dem Jubiläumsjahr hervorgehen könnte. Denn Stiften heißt auch, sich für die Gemeinschaft zu engagieren. Je mehr Menschen das tun – auch in Augsburg – desto besser.
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