Bevormundung oder Vorbild? So kommt das fleischlose Modular-Festival an
Plus Der Stadtjugendring Augsburg verzichtet beim Modular-Festival 2023 auf Fleisch und Wurst. Das schmeckt nicht jedem, wenngleich der Zuspruch für den Vorstoß groß ist.
Das Jugendfestival Modular ist bei jungen Leuten angesagt. Mehr als 27.000 Gäste feierten in diesem Jahr an drei Tagen auf dem Gaswerkgelände in Oberhausen. Bands spielen die Hauptrolle, zur Party gehört ferner eine große Auswahl an Speisen und Getränken. Für das nächste Modular plant der Stadtjugendring (SJR) Augsburg hier eine Neuerung: Das Festival wird fleischlos. In der Kommunalpolitik sorgt der Vorstoß der Stadtjugendring-Verantwortlichen mehrheitlich für Zustimmung. Es gibt teils jedoch Kritik. Auch jüngere Vertreter der Parteien sind unterschiedlicher Auffassung. Termin für das nächste Modular ist von 26. bis 28. Mai 2023.
Der Stadtjugendring möchte mit dem Verzicht auf Fleisch und Wurst einen Beitrag zur ökologischen Nachhaltigkeit leisten. Man wisse laut einer Befragung von Modular-Gästen, dass ein Großteil der Besucher sich ein fleischloses Angebot vorstellen könnten. CSU-Fraktionschef Leo Dietz, selbst Gastronom, bringt wenig Verständnis dafür auf. "Warum muss der Veranstalter Besucher zu etwas zwingen?" Man sollte den Gästen die Entscheidung überlassen, was sie essen möchten. "Mag sein, dass sich bei der Umfrage 90 Prozent ein fleischloses Angebot vorstellen können, aber zehn Prozent tun es nicht." Wo bleibe da der Schutz einer Minderheit, fragt der CSU-Mann. Man könne das Agieren der Verantwortlichen insofern als "intolerant" bewerten.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Ein sattes Land, das es sich leisten kann, über Details der Bewirtung bei Kulturfestivals so leidenschaftlich zu diskutieren. Meine Eltern, die noch gehungert haben nach dem Zweiten Weltkrieg, würden verächtlich schnauben!
Selten so einen Unsinn gelesen, wie die Stellungnahmen aus der CSU. Vorschriften werden doch niemandem gemacht und wer auch nicht an einem Tag im Jahr auf Fleischwaren verzichten kann, kann sich ja seine Wienerle in der Tupperbox mitbringen. Von mir aus könnte man auch das ganze Festival weglassen, dass wäre sicher gut fürs Klima.
Ich habe vor ein paar Jahren bei brütender Hitze in der Schlange am Eingang gestanden an der Kongresshalle - weil es dort von der Organisation her drunter und drüber ging. Es wurde dann Wasser aus Einwegflaschen verteilt ;-) Ich bin damals aus der Schlange ausgeschert und habe meine Tickets verschenkt.
Wenn ich den Ursprungsartikel der AZ zum No-Fleisch-Festival richtig im Kopf habe, dann liegt die Co2-Ersparnis dadurch auf dem Level des CO2-Verbrauchs durch den Kaffeekonsum der Mitarbeitenden. Das ist mal ein Kopfkratzer.
Grundsätzlich hat ein Veranstalter das Recht, die Regeln zu bestimmt. Punkt! Und die Kunden stimmen dann mit den Füßen ab.
Ich habe beim Ordnungsamt schon einen Würstchenstand am Eingang beantragt - ich bin reich!!!
Naja, alles halb so schlimm...da wird sicher keiner gleich vom Fleisch fallen...es gibt auf jeden Fall jede Menge leckeres vegetarisches und veganes Zeug - hoffentlich wird das auch angeboten, nicht nur die Pseudo-Grillwürstl und - Fleischpflanzerl!! Unabhängig von der Frage Fleisch oder nicht Fleisch sollte das Leitmotiv: Regional, Saisonal und Nachhaltig (produziert) lauten!
Die Junge Union und ihre Gesinnungsfreunde von der AFD können sich ja vorher ein paar Weißwürschte ins Gesicht schmieren bevor sie aufs Festival gehen, der Fleischpegel ist dann sicher hoch genug bis man sich nach Hause dönert.
Besser keine Bratwurst als eine „Billo-Bratwurst“. Wer glaubt das auf Festivals Qualtätswurst aus nachhaltiger und ökologischer Produktion inkl. artgerechter Haltung serviert wird glaubt auch an den Weihnachtsmann.
Ich finde den Vorschlag gut. Wenn die christsoziale Fraktion um Herrn Dietz und die Schergen von der AfD, die sicher täglich über Stunden auf dem Festival feiern, unbedingt Wurst essen muß um deine gute Party zu feiern, kann sie sich ja ne Packung Bifi in die Jackentasche stecken. Mir persönlich wäre anständiges Bier, saubere Toiletten und Vorallem ein gutes, buntes Lineup wichtiger als ne Wurst. Aber jeder hat so seine Prioritäten.
Schon wieder wird eine angebliche Minderheit diskriminiert, aber da die Linken diskriminieren ist alles gut wie immer! Vater Staat finanziert es ja!
Kein Fleisch, kein Alkohol, kein Rauch und auch strikte Überwachung auf Drogenfreiheit. Dann läuft.
Wenn s kein Fleisch gibt dann bitte auch kein Alkohol incl Bier und rauchfrei dann aber nicht wundern wenn keine Gäste mehr kommen
Super Vorschlag für "hippe" Lebenskultur nach Art der Grünen. Andersrum Reglementierung und Bevormundung- die neue Kultur.
Es ist aber gut zu wissen vorher, was bei Veranstaltungen angesagt- dann kann jeder entscheiden, ob er hingeht oder nicht.
Demnächst der Plärrer oder das Oktoberfest auch vegetarisch oder vegan und alkoholfrei, dafür gibts Canabis umsonst.