
Die Linie 3 rollt: Wo wird Augsburgs Tramnetz als Nächstes ausgebaut?

Plus Das Straßenbahnnetz wird am Sonntag nach Königsbrunn wachsen. Weitere Überlegungen zum Ausbau gibt es viele, die Stadtwerke konzentrieren sich zunächst auf eine Linie.

Für den Anlauf brauchten Stadtwerke und beteiligte Kommunen 40 Jahre; Planung und Bau gingen dann aber innerhalb weniger Jahre über die Bühne: Am Sonntag wird mit der Verlängerung der Straßenbahnlinie 3 nach Königsbrunn das Augsburger Straßenbahnnetz um 4,6 Kilometer auf rund 50 Kilometer anwachsen. Zuletzt war die Linie 6 nach Friedberg-West im Jahr 2010 in Betrieb gegangen. Die nächste - allerdings sehr bescheidene - Erweiterung des Straßenbahnnetzes wird wohl im Jahr 2026 anstehen, wenn der westliche Gleisanschluss für den Bahnhofstunnel im Thelott-/Rosenauviertel fertiggestellt wird. Dieses Gleisstück soll gleichzeitig der Beginn für die Linie 5 zur Uniklinik werden. Hier ein Überblick darüber, wo das Straßenbahnnetz die kommenden Jahre wachsen könnte. Denn Überlegungen und Pläne gibt es einige, die Umsetzung kann sich - siehe Königsbrunn - aber über mehrere Generationen hinziehen:
Linie 5: Das konkreteste Projekt ist die Linie 5, über die schon seit mehr als zehn Jahren diskutiert wird. Sie soll vom Hauptbahnhof über die Bgm.-Ackermann-Straße zur Uniklinik führen. Nach Kontroversen im Stadtrat haben die Stadtwerke vor einem Jahr die Genehmigung für den ersten Abschnitt zwischen Bahnhof und der Ackermann-Brücke beantragt. Die Trasse ist umstritten, Klagen aus der Bürgerschaft sind absehbar. Die Stadtwerke hoffen, in etwa einem Jahr Baurecht von der Regierung von Schwaben zu bekommen. Bis zum Jahr 2026 könnte dieser Abschnitt fertig sein, sodass die ersten Straßenbahnen der bestehenden Linie nach Pfersee/Stadtbergen dann den Bahnhofstunnel (Fertigstellung 2023) erstmals durchfahren können. Voraussichtlich im Herbst 2023, so Stadtwerke-Sprecher Jürgen Fergg, sollte der Genehmigungsantrag zum zweiten Abschnitt der 5er gestellt werden. Auch dieser Abschnitt gilt als kritisch - die Ackermann-Straße wird teils umgebaut werden müssen, wenn sie zusätzlich zu den zwei Autospuren eine separate Tramtrasse aufnehmen muss. Vor allem an Kreuzungen droht sonst Überlastung. Ein Fertigstellungsdatum für die ganze Linie 5 prognostiziert aktuell niemand.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Fazit - ein Tram-Ausbau ist in Augsburg nicht absehbar!
>> Klar ist auch, dass die Stadtwerke aus finanziellen Gründen nicht mehrere Linien gleichzeitig bauen können. Aktuell konzentriert man sich auf die Linie 5 und den Bahnhofstunnel. <<
Nein - die swa konzentrieren sich nur auf den Bahnhofstunnel...
Für die Linie 5 gibt es weiter keine belastbare Grobplanung, wie aus dem erneut verschobenen Termin zum Beginn des Genehmigungsverfahrens ersichtlich ist.
>> Voraussichtlich im Herbst 2023, so Stadtwerke-Sprecher Jürgen Fergg, sollte der Genehmigungsantrag zum zweiten Abschnitt der 5er gestellt werden. <<
Allein die Kommunikation mit 1. und 2. Abschnitt täuscht die Bürger erheblich. Der erste Abschnitt ist nur die Westanbindung der Linie 3 (ab morgen Linie 6 nach Pfersee) an den Bahnhofstunnel. Es ist nur die Korrektur der unzulänglichen Planung des Bahnhofstunnels, wo 250 Mio Euro ohne ein gutes Konzept für die westliche Ausfahrt investiert wurden.
Die überwiegende Anzahl von Wohnungen und Arbeitsplätzen ist im Großraum Augsburg nur mit selten verkehrenden Buslinien erschlossen. Und für echte Attraktivität muss die Anbindung an Start und Ziel passen! Das sieht man gut in Hochzoll-Süd, wo die Fahrgastzahlen heute mit Umstieg auf die Tram geringer wie früher mit durchgehenden Buslinien sind.
Augsburg braucht weiter einen starken Indivdualverkehr - das haben wir dem Täuschungsmanöver dieser angeblichen "Mobilitätsdrehscheibe" zu verdanken.
Gleichzeitig zerbricht auch der geplante Ausbau des regionalen Bahnverkehrs!
https://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/Augsburg-Rueckschlag-fuer-Regio-Takt-Nahverkehr-mit-Zuegen-kommt-weiterhin-nicht-in-Fahrt-id60263161.html