
E-Scooter-Verleiher tragen Regelung für feste Abstellplätze mit

Die Stadt Augsburg will feste Abstellflächen für E-Scooter und setzt auf eine freiwillige Vereinbarung mit den Firmen. Anbieter Lime sieht das positiv.
Die in Augsburg vertretenen Scooter-Betreiber haben am Freitag unserer Redaktion auf Anfrage bestätigt, dass sie das Abstellkonzept der Stadt in der Innenstadt mittragen werden. Seitens Lime hieß es, man begrüße das Vorgehen. Angebote zur Mikromobilität seien bei der Platzverteilung im öffentlichen Raum bisher quasi nicht berücksichtigt worden. "So wie das Auto oder Fahrrad bereits seit Jahrzehnten ihre Abstellfläche zugewiesen bekommen, bedarf es auch für den E-Scooter entsprechender Parkmöglichkeiten, sodass ein barrierefreies Abstellen immer möglich ist", hieß es von einer Lime-Sprecherin. Auf Gehwegen könne das Parken durchaus ein Problem werden.
Bis zu 15 Roller passen in Augsburg auf einen Auto-Stellplatz
Wie berichtet, sollen nach dem neuen Konzept im Innenstadtbereich Stehroller nur noch an 29 definierten Stellen abgestellt und ausgeliehen werden können. In den Apps der Betreiber werden entsprechende Abstellsperren hinterlegt, sodass die Roller nur noch auf den ausgewiesenen Flächen geparkt werden können. Die Stadt will dafür 23 Pkw-Stellplätze am Straßenrand umwandeln. Laut Lime funktionierten derartige Konzepte in anderen Städten gut. Auf einen Pkw-Stellplatz passten bis zu 15 Scooter. Das Netz mit etwa 150 Meter voneinander entfernten Punkten sei dicht.
Seitens Voi hieß es, dass das Konzept in Augsburg ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung sei. Man sei sich bewusst, dass man noch nicht am Ziel sei, was Parken und Verkehrssicherheit betrifft. Voi verweist darauf, dass man bisher schon versucht habe, Nutzer dazu anzuhalten, ihr Fahrzeug so abzustellen, dass es kein Hindernis darstellt. Kunden und Kundinnen müssten ein Foto vom abgestellten Roller machen, wenn der Leihvorgang zu Ende sei. "Wer sich nicht an die Vorgaben hält, wird ermahnt, auf die geltenden Regeln hingewiesen und bei wiederholtem Fehlverhalten gesperrt." Stelle ein abgestellter Roller eine Gefahr dar, werde er vom Flotten-Team entfernt.
Der Betreiber Bolt äußerte sich am Freitag nicht mehr. Laut Stadt wurde das Abstellkonzept aber mit allen drei Firmen vorbesprochen. (skro)
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In unserem Viertel (Wolframviertel) liegen die E-Scooter teils über längere Zeit quer über dem Fußweg - nachts sehr schlecht sichtbar - und zwingen teilweise Fußgänger kurzzeitig auf die Strasse auszuweichen - oder stehen gar auf Privatgrund z.B. vor unserer Garage und versperren die Zufahrt. Sie werden über mehrere Tage trotz Anruf bei Fa. Bolt nicht abgeholt. Es stimmt also nicht, dass er bei Gefahr entfernt wird. Fa. Bolt erklärte, dass es möglich sein, gewisse Zonen für das Abstellen zu sperren. In unserer Gegend gibt es nicht viel Platz, an dem ein E-Scooter gefahrlos abgestellt werden könnte. Auf den Grünstreifen ist sicher keine Alternative.