
Erinnerungskultur: Der Alte Schießplatz in Haunstetten soll bleiben

Plus Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege hat Schießplatz und Munitionsbunker in Haunstetten unter Denkmalschutz gestellt. Kommt die geplante Sanierung?

Der Kulturkreis Haunstetten hat einen Erfolg bei seinem Kampf um die Erinnerungskultur im Stadtteil errungen. Der Alte Schießplatz und die angrenzenden Munitionsdepots wurden vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege unter Denkmalschutz gestellt. Die Überlegungen von Stadt und Bund, das Gebiet zu sanieren und die historischen Gebäude auf dem Gelände abzureißen, dürften damit nicht mehr so einfach umzusetzen sein.
Wie berichtet wünscht sich der Kulturkreis seit Jahren, dass die Geschehnisse auf dem Gelände, vor allem während der Nazi-Zeit, aufgearbeitet werden. Ein erster Erfolg ist ein geplanter Erinnerungsort für Soldaten und Zwangsarbeiter, die auf dem Schießplatz während der Zeit des Nationalsozialismus hingerichtet worden waren. Mitglieder des Kulturkreises und der befreundete Historiker Robert Dürr hatten die Verbrechen nachgewiesen.
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Die Diskussion ist geschlossen.
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"Natürlich muss der Trinkwasserschutz ..... oberste Priorität ... haben",
heißt es im nebenstehenden Kommentar.
Na sowas - das meine ich aber auch.
Und es wäre deshalb nicht nur "wünschenswert, alte Munition aus
dem Boden zu bekommen", sondern im vorsorgenden Trinkwasser-
schutz unabdingbar.
Will man abwarten, bis bei der sehr genauen Überwachung (obwohl
man nicht von einer Gefahr ausgeht) die ersten Schadstoffe (man
vermutet dort allem Blei von den Schießübungen im Boden) im Trink-
wasser festgestellt werden?
Wenn ich die Örtlichkeit richtig zuordne, besteht nach Schildern in
dem fraglichen Bereich ohnehin "Lebensgefahr! Betreten strengstens
untersagt!"
Ein Erinnerungsort in diesem Bereich ??
Sanierung des Gebietes zum Schutz des Trinkwassers aller Bürger
der Stadt Augsburg - und am Rand des Bereiches Erinnerungstafeln !
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"Bei der Bima will man die Sanierung nun noch einmal überdenken"
"Sofern keine Gefahr fürs Augsburger Trinkwasser vorliegt, wird man
neu abwägen müssen."
Anlaß für die von der Bima beauftragte und mit der Stadt abgestimmte
Sanierungsplanung war doch, dass Schadstoffe im Boden vermutet
werden - die die um "Abstrom liegenden Trinkwasserbrunnen" beein-
trächtigen könnten.
Kommt da der Denkmalschutz recht gelegen, um eine Sanierung, die
man zunächst doch (zumindest vorsorglich) für erforderlich hielt,
nicht durchführen zu "können"?
Wald wächst nach .........
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Die Zeitzeugen, die die Verfolgung des NS-Regimes überlebt haben, werden immer weniger. Umso wichtiger ist es, dass die stummen Zeugen, wie der Schießplatz in Haunstetten, an die Verbrechen der Nazis und an eine wenig beachtete Opfergruppe erinnern. Dort wurden 18 junge Soldaten hingerichtet. Der Deutsche Bundestag hat die NS-Urteile gegen Kriegsdienstverweigerer, Wehrkraftzersetzer, Wehrmachtsdeserteure und Kriegsverräter für nichtig erklärt, wenn auch erst 60 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Das Engagement des Kulturkreises Haunstetten und des Historikers Robert Dür ist ein wichtiger Beitrag für die Erinnerungskultur und dafür, dass sich diese Verbrechen niemals wiederholen dürfen.
alle reden von Demokratie ? und wieder soll ein Nazidenkmal geschaffen werden unter dem Mantel einer Erinnerungsstätte ! oh ja die ewig Gestrigen sind wieder auf dem Vormarsch !