Der Mann an Gleis 6 am Augsburger Hauptbahnhof ist stinksauer. Er schimpft laut, streckt seinen Mittelfinger in die Luft. Der blaue Zug Richtung Ulm, der ohnehin eine halbe Stunde Verspätung hatte – weg, gerade davongefahren. "Erst war angezeigt, dass der Zug auf Gleis 7 kommt. Das ging aber nicht, weil dort ein anderer Zug stand", erzählt der Mann, der aus Norddeutschland kommt und wegen der Feiertage im Raum Augsburg ist. "Ein Mitarbeiter hat dann gesagt, ich solle es doch mal an Gleis 8 oder 9 probieren. Ich bin rübergelaufen, doch der Zug dort war leer. Dann kam plötzlich der richtige Zug auf Gleis 6 – und ist mir vor der Nase weggefahren. Ich bin extrem genervt." Szenen wie diese sind am Einschränkungen im Bahnverkehr von Go-Ahead halten nach wie vor an.
Augsburg