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Augsburg: Mit Wasserstoff betrieben: In Augsburg startet ein grünes Müllauto

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Mit Wasserstoff betrieben: In Augsburg startet ein grünes Müllauto

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    Der "Wasserstoffl" verstärkt ab sofort die Augsburger Müllabfuhr.
    Der "Wasserstoffl" verstärkt ab sofort die Augsburger Müllabfuhr. Foto: Silvio Wyszengrad

    Auf dem Rathausplatz konnten Passantinnen und Passanten am Dienstag den neuesten Zuwachs des Abfallwirtschafts- und Stadtreinigungsbetriebs (AWS) begutachten: ein wasserstoffbetriebenes Müllauto. Ein blaues Männchen "Wasserstoffl" prangt auf dem Fahrzeug und der Aufdruck an den Seiten informiert: "100 Prozent Wasserstoff im Tank. Null Prozent Co2 in die Luft." Das Auto soll ein Schritt in Richtung klimafreundliche Müllentsorgung sein.

    "Es ist ein mutiger Schritt der Stadt Augsburg", erklärte Markus Engbert, Vertriebsleiter der Herstellerfirma FAUN Umwelttechnik. Denn die Fahrzeuge seien zu 100 Prozent elektrisch. Die Firma nutze eine eingebaute Wasserstoff-Brennzelle, um den Strom für die Fahrzeuge selbst zu produzieren, so Engbert. "Was aus dem Auspuff rauskommt, kann man eigentlich mit dem Glas auffangen und trinken. So sauber ist das", sagte Fahrzeugführer Rik Frickinger. 

    Augsburg nutzt nachhaltige, aber teure Wasserstofftechnologie

    Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) sieht in der grünen Müllentsorgung einen wichtigen Schritt hin zu einer emissionsfreien Mobilität. Umweltreferent Reiner Erben (Grüne) hob die Nachhaltigkeit des neuen Entsorgungsfahrzeugs hervor. "Für Wasserstoff haben wir uns entschieden, weil gasbetriebene Fahrzeuge nicht mehr hergestellt werden", erklärte Erben. Etwa 900.000 Euro kostet "Wasserstoffl". Der Bund steuert rund 400.000 Euro bei. Der AWS plane bereits die Anschaffung des nächsten Müllautos. "Wir hoffen im Herbst 2024 ein zweites Wasserstoff-Fahrzeug zu unserem Fuhrpark hinzufügen zu können", so Erben. 

    Pünktlich zum Start des neuen Müllautos öffnet am kommenden Montag eine Wasserstofftankstelle auf dem Gelände des Güterverkehrszentrums. Ab 13 Uhr können sich Interessierte die Tankstelle im Rahmen eines Mobilitätstages ansehen.

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