Wieder Fußgängerzone? Was die Stadt jetzt in der Maxstraße vorhat
Plus Der Fußgängerzonen-Versuch endete im August 2023 jäh aufgrund einer erfolgreichen Anlieger-Klage. Nun skizziert das Baureferat mögliche Lösungen.
Die Stadt fasst auch nach der Bauchlandung vor Gericht mit dem Fußgängerzonen-Verkehrsversuch in der Maximilianstraße im vergangenen Sommer eine Umgestaltung der Straße ins Auge. Es gehe um eine "klimagerechte Weiterentwicklung der Maximilianstraße als Flanier- und Prachtmeile", so Baureferent Steffen Kercher am Donnerstag. Das Baureferat zog nach mehrmonatiger Auswertung eine Bilanz des Projekts zwischen Herkules- und Merkurbrunnen. Nun werden zwei Optionen für die Zukunft der Straße geprüft – eine kleine Lösung und eine Maximallösung. So wie die Straße vor dem Verkehrsversuch aussah, soll sie künftig jedenfalls nicht mehr aussehen.
Baureferent Steffen Kercher sagt, im Grundsatz bewerte man den Versuch positiv. Die Zahl der Autos habe sich während der Fußgängerzonen-Regelung von 3200 am Tag auf 1600 Fahrzeuge (Lieferverkehr und Anwohner) pro Tag reduziert. Die anderen 1600 Autos seien Parksuchverkehr und Autoposer gewesen. Auch im Nachgang sei es zu einer Verkehrsberuhigung gekommen, wie Zählungen der Stadt ergaben – das dürfte auch damit zu tun haben, dass die Zahl der Stellplätze aufgrund der Außengastronomie im Sommer dauerhaft reduziert blieb. Kercher sagt, dass die Belebung der Straße im Sommer spürbar gewesen sei. Die Stadt gibt aber auch zu, dass die Straße in voller Breite nicht von Flaneuren angenommen wurde und man keine Winter-Erfahrungen habe. "Und auch bei den Gestaltungselementen ist bei einer dauerhaften Lösung noch Luft nach oben", so Kercher zu Begrünung und Bänken.
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.... als Erstes sollten die selten hässlichen Metall-Baumkübel (mit der "wunderschönen" rot-weißen Rammwarnung) wieder entsorgt werden - was soll sowas, in einer Straße der klassischen Bauten ? Es gibt Fotos (ca. 20/30-er Jahre) im Stadtarchiv, vom Moritzplatz, mit formschönen Steinpflanztrögen ... zurück zum eigentlichen Thema - ganz einfach: die Maxstraße als solche lassen; 20km/h als Vorgabe + Polizei-/Ordnungsamtpräsenz am Wochenende - fertig !
Profilierungsfahrer die zur Schau stellen wollen das die Familie die Leasingraten für das grosse Auto zusammengelegt haben, können sehr gern sich an Tankstellen und Möbelhausparkplätzen treffen.
"Die Stadt gibt aber auch zu, dass die Straße in voller Breite nicht von Flaneuren angenommen wurde"
Dasselbe gilt doch auch für die Bgm.-Fischer-Straße oder die kurze Maxstraße. Wer möchte auf der Straße laufen, die er mit ÖPNV, Taxen und Lieferverkehr teilen muss?
>>Dasselbe gilt doch auch für die Bgm.-Fischer-Straße oder die kurze Maxstraße.<<
Eben nicht. Die ÖPNV-Frequenz ist in der Bgm.-Fischer-Straße oder der kurzen Maxstraße doch deutlich höher.
"Eben nicht. Die ÖPNV-Frequenz ist in der Bgm.-Fischer-Straße oder der kurzen Maxstraße doch deutlich höher."
Und trotzdem kommt alle paar Minuten was gefahren, Bus, Taxi. Zu viel, um ungestört zu "flanieren" wie z.B. in der Annastraße.
Die Gehsteige der Maxstraße sind wirklich sehr breit. Ich kann zumindest für mich keinen Grund erkennen, warum man da, außerhalb von irgendwelchen Großveranstaltungen, mitten auf der Straße laufen soll. Was gibt es in dieser Straße überhaupt, was zum Bummeln einlädt? Man geht durch von Ulrich kommend Richtung Moritzplatz/Rathaus oder umgekehrt oder hat ein festes Ziel in der Maxstraße. Auf den Gehsteigen herrscht nie ein Gedränge, das einen veranlassen könnte, auf die Straße zu gehen. Ich muss in die Maxstraße nicht mit dem Auto fahren, aber ich kann auch keinen Grund erkennen, warum ich dort, mitten auf der Straße, durchlaufen sollte. Das ist doch eine Geisterdiskussion.
„ . . . . . Ich kann auch keinen Grund erkennen, warum ich dort,
mitten auf der Straße, durchlaufen sollte. “
Das kann ich auch nicht, wie wohl viele andere auch, aber da
schrieb doch vor kurzem einer (wenn es denn dazu käme):
„ Für mich aber gilt: Weil ichˋs kann und weil ichˋs darf. “
Für manche halt „ des leiwaundste, wos ma si nur vurstelln kann. “ : - )
Lieber teile ich mir ein Strasse mit (zeitlich begrenzten) Lieferverkehr, Taxi (Schritttempo) und langsam fahrenden ÖPNV, als dass dort parkende Autos stehen, Parkplatzsuchverkehr herrscht und die nervigen "Poser"! Und zur Flaniermeile: Wenn der Verkehr ausßen vorbleibt, kann man daraus duraus ein Flaniermeile gestalten. Gäbe genügend Ideen dazu, wie man das hanhaben könnte, Sommer wie Winter.
Wenn der Günter S. nix zum Nachmaulen findet, isser ned glücklich…
"Lieber teile ich mir ein Strasse mit (zeitlich begrenzten) Lieferverkehr, Taxi (Schritttempo) und langsam fahrenden ÖPNV, als dass dort parkende Autos stehen, Parkplatzsuchverkehr herrscht und die nervigen "Poser""
In der gesamten Maxstrasse ist bis fast zu Ulrich rauf 20 km/h - und nach meinen Beobachtungen wird das auch recht gut eingehalten. Dass in der Stadtmitte Verkehr herrscht, wer würde das erwarten? Vielleicht sollten Sie dann lieber im Wald laufen, wenn Sie absolute Ruhe wollen?
"Gäbe genügend Ideen dazu, wie man das hanhaben könnte, Sommer wie Winter."
Ja? Beispiele bitte! Also welche, die die Maxstraße auf ganzer Breite ganzjährig beleben können, und nicht nur vier Wochen im Hochsommer und vier Wochen in der Vorweihnachtszeit.
Ich mag Fußgängerzonen, aber wenn, dann solche, wo ich a) wirklich vom motorisierten Verkehr unbehelligt bin und b) wo es was zu sehen gibt.
Sehr gut, dass die Stadt ihr Vorhaben nicht aufgibt. Die Maxstraße ist viel zu schade um ihr Dasein als Jedermannsparkplatz oder Laufsteg für Autofahrer mit überbordendem Geltungsdrang zu fristen.
Ich sehe das auch so. Besser sind doch die Betrunkenen, die sich an den Brunnen zu schaffen machen und sie dadurch beschädigen. Das passt viel besser ins Stadtbild.
Dass die Maxstraße die vergangenen Jahrzehnte vornehmlich als Parkplatz genutzt wurde (der eigentlich nicht gebraucht wird, weil es in der Umgebung mehrere Parkhäuser gibt), hat die Betrunkenen nicht davon abgehalten, sich am Brunnen aufzuhalten. Daher verstehe ich den Zusammenhang nicht. Die zusätzlichen Sitzgelegenheiten werden tagsüber rege von Spaziergängerinnen und Spaziergängern genutzt, zum Lesen, Eis essen, sich unterhalten...
"Dass die Maxstraße die vergangenen Jahrzehnte vornehmlich als Parkplatz genutzt wurde (der eigentlich nicht gebraucht wird, weil es in der Umgebung mehrere Parkhäuser gibt)"
Da die Straße seit einigen Hundert Jahren als Handelsstraße genutzt wurde, wahrscheinlich sogar schon etwas länger. Ich kenne zwei Parkhäuser in der Nähe. Keines davon ist jedoch fußläufig gut für Menschen mit Beeinträchtigungen erreichbar.
" hat die Betrunkenen nicht davon abgehalten, sich am Brunnen aufzuhalten."
Und diesen beschädigen. Oder warum steht aktuell zur Debatte, den Herkulesbrunnen wieder zu vergittern? Sicherlich nicht wegen der bösen Autofahrer.
"Die zusätzlichen Sitzgelegenheiten werden tagsüber rege von Spaziergängerinnen und Spaziergängern genutzt, zum Lesen, Eis essen, sich unterhalten..."
Zu welchem Zeitpunkt? Weder bei dem Wetter, wie es aktuell ist, noch im Hochsommer sind die Plätze länger belegt. In Augsburg gibt es bessere Orte mit mehr Aufenthaltsqualität als in der prallen Sonne ohne Sonnenschutz.
Oder habe ich übersehen, dass mit den Bänken zum Verweilen auch öffentliche Toiletten geschaffen wurden, um mal aufs Klo gehen zu können?
Außerdem sollte man beachten, dass Sie als Stadtrat wohl etwas befangen in der Diskussion sind.
Die einen nennen es "befangen", die anderen "bereit sich zu erklären".
"Die einen nennen es "befangen", die anderen "bereit sich zu erklären"."
Ich habe keine Erklärung erkennen können, warum Steuergelder für rechtswidrige Angelegenheiten verschwendet werden. Sie etwa?
>> Die Grünen, auf deren Betreiben die "autofreie Maxstraße" in den Koalitionsvertrag gekommen war, erklärten, es stehe nicht mehr zur Debatte, dass an der Maximilianstraße etwas geändert werden müsse. "Es geht jetzt nur noch ums Wie", so Verena von Mutius-Bartoly. <<
Das hört sich irgendwie ziellos an...
"... klimagerechte Weiterentwicklung der Maximilianstraße als Flanier- und Prachtmeile."
Stellt sich die Frage, was es zu flanieren gibt bzw. was diese "Meile" so prächtig erscheinen lassen soll? Ich kann weder das eine noch das andere positiv beantworten.
"Die Stadt fasst auch nach der Bauchlandung vor Gericht mit dem Fußgängerzonen-Verkehrsversuch in der Maximilianstraße"
Es war eine teure Bauchlandung, die den Steuerzahlern mindestens einen sechsstelligen Betrag gekostet hat. Aber Augsburg hat es ja.