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  3. Jesiden-Prozess Augsburg: Familie wollte Tochter umbringen

Augsburg
20.01.2023

Prozess um angedrohten Ehrenmord gibt Einblick in eine Parallelgesellschaft

Eine 16-jährige Jesidin aus Augsburg geht eine Beziehung mit einem Muslim ein. Ihre Familie soll beraten haben, wie man sie am besten umbringe. Nun läuft der Prozess.
Foto: Silvio Wyszengrad

Plus Eine 16-jährige Jesidin aus Augsburg erlitt offenbar ein Martyrium. Während sie in einer Ecke kauerte, soll ihre Familie beratschlagt haben, wie man sie umbringen könne.

Es ist schwer zu sagen, was in dem Mitarbeiter des Augsburger Jugendamtes vor sich ging, der im Mai 2022 einen 44 Jahre alten Familienvater zum Gespräch gebeten hatte. Der Behördenvertreter überbrachte die Nachricht, dass die 16-jährige Tochter des Mannes in staatliche Obhut genommen worden sei, man sehe ihr Kindeswohl akut gefährdet. Laut Anklage tat der 44-Jährige allerdings nichts, um der Einschätzung des Amtes entgegenzuwirken. Stattdessen soll er dem städtischen Mitarbeiter erzählt haben, was er mit seiner Tochter vorhabe. Er werde das Mädchen umbringen, kündigte der Mann demnach an, ihr den Kopf abschneiden. Und wenn er es nicht schaffe, gebe es "500 andere Jesiden", die das übernehmen würden. 

Ein Prozess in Augsburg dreht sich um archaische Praktiken einer streng religiösen Familie, die der jesidischen Glaubensrichtung angehört.
Foto: Silvio Wyszengrad

Inzwischen sitzt der 44-jährige Augsburger auf der Anklagebank, ein gebürtiger Iraker, der zur jesidischen Glaubensgemeinschaft gehört. Der Prozess läuft am Amtsgericht, es ist ein Verfahren, das sich um gravierende Vorwürfe dreht – und Einblick in eine Parallelgesellschaft gibt. Neben dem Familienvater muss sich noch ein junger Mann verantworten, 23 Jahre alt, der Sohn des 44-jährigen Angeklagten und der Bruder des 16-jährigen Mädchens. Beide Männer sollen das Mädchen den Ermittlungen zufolge ab 2018 schikaniert, geschlagen, bedroht haben, weil es offenbar anders leben wollte, als die Männer dies tolerierten. Die Angeklagten, sagt Staatsanwalt Philipp Bodenmüller, lebten "streng nach religiösen Werten". Es soll schon gereicht haben, dass die heute 16-Jährige in Augsburg mit der Straßenbahn fuhr, um eine Attacke des Bruders hervorzurufen; 20 Mal schlug er ihr in dem Fall laut Anklage mit einem Gürtel auf die Handflächen. 

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Themen folgen

Die Diskussion ist geschlossen.

21.01.2023

Wie degeneriert muss man eigentlich sein, überhaupt darüber nachzudenken, die eigene Tochter/Schwester aufgrund archaischer Verhaltens-Vorstellugen zu töten!?!

20.01.2023

Gestern wurden das Martyrium der Jesiden im Irak im Bundestag zum Anlass genommen, die gesetzliche Grundlage in Deutschland zu schaffen, die Täter (IS) strafrechtlich zu verfolgen. Was will der Vater dieses Mädchens hier in Deutschland? Er sollte ausgewiesen werden, er erkennt die Grundrechte in Deutschland nicht an. Er hat meines Erachtens sein Aufenthaltsrecht verwirkt.

20.01.2023

"Einblick in eine Parallelgesellschaft"
Ich habe lange Zeit im ausland gelebt - und bin deshalb immer etwas hin-und-her gerissen, wenn in die eine oder andere Richtung berichtet wird.

Aber zur Zeit scheint uns wehement eingeredet zu werden, dass es diese "Parallelgesellschaft" nicht gibt? Täusche ich mich da?

Aber zu der "German-Angst" gehört auch die "German-Naivität" - die fast noch gefährlicher ist.
Aus der "Russland-Naivität" sollten wir etwas gelernt haben: Verdrängen - todschweigen - das hilft nicht - die Realität holt uns immer ein!

19.01.2023

(edit/mod/NUB 7.2) Solche sklavenhalterähnliche Lebensformen sollten in Deutschland nur in einem Käfig oder im Zoo gelebt werden dürfen ! Das kann doch nicht gutgehen ! Da werden immer wieder Unschuldige zu Schaden kommen !

19.01.2023

Ich wünsche diesem tapferen Mädchen von Herzen alles Gute und viel Durchhaltevermögen. Sie hat nichts falsch gemacht und das Recht auf ein freies, selbstbestimmtes Leben.