
Streit um Toilettenhäuschen ärgert Klimacamper in Augsburg

Plus Umweltaktivisten des Klimacamps kritisieren den Augsburger Baureferenten Gerd Merkle für sein Agieren. Sie unterstellen ihm einen Interessenkonflikt.

Der Christkindlesmarkt naht. Am Montag, 21. November, wird er eröffnet. Bis dahin soll am Fischmarkt, der direkt neben dem Rathaus liegt, ein Toilettenhäuschen errichtet werden. Die Klimacamper müssen deshalb einen Teil des Areals, das sie derzeit beanspruchen, vorübergehend abtreten. Der Streit zwischen Klimacampern und Stadtregierung spitzt sich aber nicht nur wegen des Toilettenhäuschens zu. Die Umweltaktivistinnen und -aktivisten kritisieren Baureferent Gerd Merkle (CSU) für dessen jüngste Aussagen. Merkle sagte, die Stadt sei gut beraten, "ordnungspolitisch aufzuräumen". Gemeint war das Erscheinungsbild des Camps.
Dem Vorwurf, das Klimacamp sehe wie eine Müllhalde aus, entgegneten die Klimacamper bislang mit der Aussage: "Warum sollte etwas schön sein, wenn man gegen etwas demonstriert, das nicht schön ist, nämlich die Klimapolitik." Auch jetzt wollten sich die Aktivistinnen und Aktivisten nicht an das Stadtbild anpassen, sondern umgekehrt im Klimacamp ihre Visionen für eine schönere und bessere Stadt verwirklichen, sagen sie. Allerdings lege sich die Stadtverwaltung quer, heißt es.
Augsburg: Klimacamp oder Toilettencontainer unansehnlicher?
Den Toilettencontainer, der für den Christkindlesmarkt auf dem Fischmarkt aufgestellt wird, stufen die Klimacamper für das Stadtbild als weniger ansprechend ein als das Klimacamp in seiner neuen Gestaltung. "Ein nüchterner Container trägt nicht zum dringend notwendigen öffentlichen Diskurs über den Umgang der Stadt Augsburg mit der Klimakatastrophe und ihren Anteil daran bei", sagt Charlotte Lauter vom Klimacamp. Die 20-Jährige führt weiter aus: "Dass Herr Merkle sich privat zu seinen Ansichten über das Klimacamp äußert, freut uns sehr. Dass er in seiner Funktion als noch amtierender Baureferent die städtischen Verantwortlichen in ihren Überlegungen beeinflussen möchte, halten wir dagegen für einen nicht akzeptablen Interessenkonflikt."
Merkle sprach im Bauausschuss von einer "bodenlosen Provokation", die sich mittlerweile auf dem Areal abspiele, das die Klimacamper nutzen. Das Klimacamp wurde am 1. Juli 2020 bezogen. Mit einer kurzen Unterbrechung, als das Camp zum Moritzplatz umziehen musste, halten die Aktivisten bis heute neben dem Rathaus durch.
Die Diskussion ist geschlossen.
>> Den Toilettencontainer, der für den Christkindlesmarkt auf dem Fischmarkt aufgestellt wird, stufen die Klimacamper für das Stadtbild als weniger ansprechend ein als das Klimacamp in seiner neuen Gestaltung. "Ein nüchterner Container trägt nicht zum dringend notwendigen öffentlichen Diskurs über den Umgang der Stadt Augsburg mit der Klimakatastrophe und ihren Anteil daran bei", sagt Charlotte Lauter vom Klimacamp. <<
WC-Container werden üblicherweise nicht für den öffentlichen Diskurs aufgestellt ;-)
Na ja,
das Erscheinungsbild des Klimacamps ist doch besser als das Deutsch der meisten Kommentierenden.
Zufall oder bezeichnend?
Und das Anliegen der Klimacamper ist existenziell wichtig! Auch wenn manche Aktionen manchmal undurchdacht sind.
Wenn wir die Freisetzung der unsere Erde erhitzenden Treibhausgase nicht konsequent verringern, wird es schlimm.
Dürre- und Hitzewellen, Waldbrände, Absterben großer Baumbestände, Anstieg des Meeresspiegels, stärkere Stürme, noch stärkere Starkregen und Fluten ...
Raimund Kamm
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" .... das Erscheinungsbild des Klimacamps ist doch
besser als das Deutsch der meisten Kommentierenden.
Zufall oder bezeichnend?"
Der dümmste Vergleich (nach meinem Empfinden) seit
langem (in diesem Kommentarbereich)
Und dies von der Kommentarkompetenz (?) KAMM .......
Das Klimacamp schaut aktuell wie eine Müllhalde aus!
Genau, so sieht es aus wenn sein Haus entrümpelt und die Sachen zur Abholung durch die Müllabfuhr auf die Strasse stellt- für Sperrmüll Termin.
Wie wäre es mit einem Bürgerentscheid über das Klimacamp ?
Die kämpfen ja wegen Klima.
Ich habe eine Frage?
"Sind die Waffen, Panzer, Raketen und so weiter, die wir an die Ukraine liefern Klimaneutral"?
Wie wäre es mit einem Bürgerentscheid über das Klimacamp ?
Das Erscheinungsbild, das ich vor ein paar Tagen sah und antraf war folgendes, ein junger Hansel sahs auf einen Stuhl und hatte eine Broschüre in der Hand und las. Ich ging näher ran und bemerkte wie ich meinte dass er schlief. So kann man seinen Protest auch zum Ausdruck bringen.