Unfall auf der B17 war Mordversuch: Fahrer muss zehn Jahre in Haft
Ein 49-Jähriger hat nach Ansicht des Landgerichts bewusst versucht, seine Frau bei einem Unfall auf der B17 bei Augsburg zu töten. Die Verteidiger hatten Freispruch gefordert.
Valentin G. (Name geändert) hat nach Ansicht des Augsburger Landgerichts versucht, seine Frau umzubringen. Dazu steuerte er seinen Toyota Auris am Morgen des 24. März vergangenen Jahres zwischen den Ausfahrten Inningen und Königsbrunn-Nord gegen einen Baum, wohl mit durchgedrücktem Gaspedal und etwa 100 Stundenkilometern. Die 8. Strafkammer des Landgerichts war von der Schuld des Angeklagten überzeugt, wie der Vorsitzende Richter Roland Christiani im Urteil am Donnerstag deutlich machte. Das Gericht verurteilte den 49-jährigen Rumänen zu zehn Jahren Haft, unter anderem wegen versuchten Mordes. Nach der Beweisaufnahme bleibe als Ursache für das Tatgeschehen "nichts anderes übrig als ein absichtliches Zufahren auf den Baum", sagte Christiani.
Mordversuch auf B17: Valentin G. in Augsburg zu zehn Jahren Haft verurteilt
Dem Urteil vorausgegangen war eine aufsehenerregende Verhandlung: Der Angeklagte hatte die Vorwürfe gegen ihn stets bestritten, seine Anwälte (Jörg Seubert, Ralf Schönauer und Christian Ciurea) hatten am Vortag bei den Plädoyers einen Freispruch für ihren Mandanten gefordert. Eine Verurteilung von Valentin G. hatte sich allerdings abgezeichnet; zu negativ waren Gutachten unterschiedlicher Sachverständiger für ihn ausgefallen. Ein medizinischer Sachverständiger kam etwa zu dem Schluss, dass das äußere Geschehen wohl nicht zu einem Einschlafen als Ursache passe. So müsse vor dem Aufprall eine Lenkbewegung erfolgt sein, da das Auto gerade auf den Baum zusteuerte; dies spreche eher für das Bild "eines willkürlich gesteuerten Lenkmanövers".
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.