
Wie stark ist die italienische Mafia in Augsburg verwurzelt?

Plus Bei einer großen Razzia gegen die ’Ndrangheta führt die Spur auch nach Bayern. In Augsburg gab es in der Vergangenheit spektakuläre Verfahren mit Mafia-Bezug.

Die Polizisten wussten, wo sie den Mann finden konnten: in seiner Pizzeria in Augsburg, mitten in Hochzoll. Sie rückten mit einem internationalen Haftbefehl an und nahmen Gaetano B. fest, widerstandslos, wie italienische Medien später berichteten. Den Ermittlungen zufolge war der Mann Bauunternehmer in der italienischen Provinz Reggio Emilia, dazu Mitglied der kalabrischen ’Ndrangheta, die als mächtigste Mafiaorganisation Italiens gilt – und eben zugleich auch Betreiber einer Pizzeria in Augsburg. Es war eine Szene aus dem Jahr 2015, doch verschwunden ist die Mafia seither aus Bayern nicht, wie eine große Razzia vor einigen Wochen nahelegt. Nur: Wie stark vertreten ist sie in Augsburg?
Damals, 2015, ging es um Clan-Geschäfte in der Emilia Romagna; der Augsburger Gastronom wurde später unter anderem wegen Mafia-Zugehörigkeit, Brandstiftung und Erpressung zu mehr als 22 Jahren Haft verurteilt, er sitzt seit seiner Verhaftung 2015 im Gefängnis. Vergangenen Monat nun gab es eine Operation, die von den Ermittlern "Eureka" getauft wurde, ein weltweiter Schlag gegen die Mafia-Organisation. Allein in Deutschland waren in fünf Bundesländern, darunter Bayern, gut 1000 Beamte im Einsatz, die Polizei nahm rund 30 Personen fest. Sie stehen im Verdacht, an Geldwäsche, Rauschgiftschmuggel, gewerbsmäßigem Bandenbetrug und bandenmäßiger Steuerhinterziehung mitgewirkt zu haben. Allerdings: In Augsburg selbst gab es in dem Zusammenhang keine Razzia, was angesichts der Verfahren früherer Jahre verwundern kann.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.