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Augsburger Ankedoten: Augschburgerisch in Bestform und rasende Rodel

Augsburger Anekdoten

Augschburgerisch in Bestform, rasende Rodel und eine seltsame Tram-Begegnung

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    Auf dem Stadtmarkt gibt es echt augschburgerisch einen „Goggl“. Und dieses Schild warnt vor kleinen Hackl Schorschs.
    Auf dem Stadtmarkt gibt es echt augschburgerisch einen „Goggl“. Und dieses Schild warnt vor kleinen Hackl Schorschs. Foto: Andrea Wenzel, Ina Marks

    Dialekt in Bestform. Immer wieder liest man, Dialekte sterben aus. Sie würden nicht ausreichend gepflegt und weil in einer Stadt immer mehr Menschen verschiedener Sprachen und Kulturen leben, wäre das auch nicht anders zu erwarten. Ein Gastronomiebetrieb auf dem Stadtmarkt will sich davon nicht beeindrucken lassen und hält am Dialekt fest. Zumindest scheint so erklärbar zu sein, wie aus „halber Gockel“ auf der Speisetafel ein „halber Goggl“ wurde. Augschburgerisch ist Bestform.

    Auf dem Augsburger Stadtmarkt wird Dialekt großgeschrieben. Hier gibt es den „Goggl“ statt den Gockel.
    Auf dem Augsburger Stadtmarkt wird Dialekt großgeschrieben. Hier gibt es den „Goggl“ statt den Gockel. Foto: Andrea Wenzel

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    Es war einmal. Eine Passantengruppe schlendert an einem Abend dieser Woche durch die Dominikanergasse und passiert die Dominikanerkirche. Ein Mann, offenbar Augsburger, erklärt: „Das war mal eine Kirche, ich weiß nicht mehr welche, aber jetzt ist es keine Kirche mehr.“ Seine Gäste nicken, der Mann fährt fort: „Es war dann mal das Römische Museum, aber das ist es auch nicht mehr.“ Die Gäste schauen ihn fragend an. „Ich glaube“, sagt der Mann zögerlich, „jetzt ist es gar nichts mehr“.

    Ein Blick auf die Dominikanerkirche.
    Ein Blick auf die Dominikanerkirche. Foto: Ulrich Wagner

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    Straßenbahnliebe. Straßenbahn fahren in Augsburg ist dieser Tage kein Vergnügen. Hat man das seltene Glück, dass die Tram nicht völlig verspätet einfährt oder gänzlich entfällt, muss man sich von seinen Mitreisenden mobben lassen. Wie neulich dem Autor dieser Zeilen geschehen. Einstieg bei Kongress am Park. Genug Sitzplätze waren vorhanden, doch lohnte es sich kaum, sich bis zur Haltestelle Rathausplatz niederzulassen. Auf halber Strecke, kurz vor dem Königsplatz, fragte aus dem berüchtigten Nichts eine zwei Meter entfernt sitzende Frau: „Steigen Sie aus?“ Ich verneinte. Lakonisch erwiderte sie: „Schade.“ So viel Liebe am Morgen – die erfährt man nur in einer Augsburger Tram.

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    Wintersportort Augsburg. Es kann ja nicht genügend Straßenschilder geben. Ist doch das Leben voller Gefahren, vor denen gewarnt werden muss. Im Schnee- und Rodel-Eldorado Augsburg etwa kann es durchaus passieren, dass ein rasanter Zipfelbob einem plötzlich in den Wag rast. Wie gut, dass es auch hierfür Schilder gibt, die auf mögliche Schlitten-Schlamassel aufmerksam machen. Wie an der Wallanlage am Roten Tor. Wenn der Hackl Schorsch dort auf seinem Rodel den Berg herunterkommt, ist auf dem Fahrrad jedenfalls kein Halten mehr.

    Hoi, ist Augsburg ein Wintersportort?
    Hoi, ist Augsburg ein Wintersportort? Foto: Ina Marks
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