
Als die Nationalsozialisten die Augsburger Innenstadt einebnen wollten

Plus Für ein Gauforum hätten in Augsburg der Hermanfriedhof eingeebnet und die Synagoge abgerissen werden müssen. Der Krieg beendete die Vorbereitungen für den gigantischen Umbau.
Im Jahr 1926 erhielt der renommierte Architekt und Stadtplaner Professor Theodor Fischer (München) den Auftrag, für Augsburg einen „General-Baulinienplan“ zu erarbeiten. Er erstellte ein Jahrhundertwerk für neue Baugebiete und für künftige Straßen in und um Augsburg. Er sah weiträumige „Umleitungsstraßen“ vor. Das Altstadtgebiet sollte weitestgehend vom Autoverkehr verschont bleiben. Professor Fischer lieferte 1930 ein umfassendes Entwicklungskonzept mit „Besiedlungsplan“, „Generalbaulinienplan“ und „Verkehrsplan“. Mit diesen Plänen schuf er die Voraussetzungen für 100 Jahre Straßenbau.

Im Juni 1931 stellten Augsburger Zeitungen die Pläne von Theodor Fischer der Öffentlichkeit vor. Wie visionär seine Vorstellungen waren und für welche Zeiträume er die Weichen stellte, kommt in einer 32-seitigen Begleitschrift zum Ausdruck: „Wenn Augsburg 300.000 bis 400.000 Einwohner hat, werden die Pläne durchgeführt sein.“ Diese Prognose bewahrheitete sich teilweise früher. Hochzoll übertrifft längst die 1930 utopisch anmutende Ausdehnung, auch in Göggingen und Haunstetten sind 2021 entschieden größere Flächen besiedelt, als es Theodor Fischer 1930 prognostizierte.
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