Gebührenerhöhung für Tagespflege zeugt von wenig Fingerspitzengefühl
Plus Die eklatante Kostenerhöhung für die Betreuung durch Tagesmütter in Augsburg ist nicht angebracht. Bildungsgerechtigkeit und Teilhabe dürfen keine leeren Versprechen sein.
Der Zeitpunkt hätte nicht schlechter gewählt sein können. Steigende Heiz- und Stromkosten treiben die Menschen um, Mehrausgaben bei Lebensmitteln und Benzin fallen ins Gewicht. Diejenigen, die den Gürtel ohnehin schon enger schnallen mussten, wissen nicht, wie sie all ihre Kosten im kommenden Herbst und Winter bezahlen sollen. Da ist solch eine eklatante Gebührenerhöhung für die Elternbeiträge in der Tagespflege einfach nicht angebracht. Kein Wunder, dass sich postwendend Widerstand geregt hat.
Gegen moderate Erhöhungen wird niemand etwas vorbringen können. Bei der gewünschten Anpassung zu den Gebühren, die in anderen Kindertageseinrichtungen bezahlt werden, ist aber Augenmaß, Transparenz und Kommunikation gefragt. Wenn sich Eltern die Tagesmutter oder den Tagesvater nicht mehr leisten können, weil sich der Verdienst in einem Teilzeitjob dafür nicht rechnet, ist niemandem damit geholfen. Bildungsbürgermeisterin Martina Wild betont immer, wie wichtig Bildungsgerechtigkeit, Bildungschancen und Teilhabe sind. Das dürfen keine leeren Versprechungen sein. Es ist gut, dass sie die Gebühren jetzt noch einmal überarbeiten will. Eigentlich hätte man darüber schon im Juli, als die Sache im Jugendhilfeausschuss des Stadtrats durchgewinkt wurde, diskutieren müssen.
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