Sie gehörte zur „Urzelle“ kulturbegeisterter Privatleute, die sich 1986 entschlossen, für Augsburg ein prägendes Musik-Ereignis zu schaffen. Ein internationaler Violinwettbewerb, zu dem sich der Topnachwuchs aus aller Welt einfindet – das erschien für viele eine Utopie. Doch Agnes Maria Schilling und das dann lange von ihr geführte Leopold-Mozart-Kuratorium schafften das Wunder: Ein Jahr später, 1987, ging das Mozart-Vater Leopold genannte Geigenfest über die Bühne. Und es landete sofort einen Riesen-Erfolg, war ein grandioser Glücksfall: Man konnte quasi den Karriere-Start eines späteren Weltstars beiwohnen, als die 15-jährige Isabelle Faust überlegen siegte; es folgten weitere Glanzauftritte aus der jungen weltweiten Szene. Dieser Tage ist Agnes Maria Schilling 82-jährig an einer kurzen, aber schweren Krankheit verstorben.
Nachruf