
Eine neue Leber für die Fledermaus!


Johann Straußens Operette hat sich einer mehrstündigen Operation unterziehen lassen müssen.
Anders als die Kleine Hufeisennase, jene Fledermausart, die ein Revier rund um die Dresdner Waldschlösschenbrücke besetzt, steht die gemeine Bühnen-Fledermaus aus der Familie der Sträuße nicht unter Naturschutz. Mehr noch: Recht eigentlich wird die gemeine Bühnen-Fledermaus regelmäßig zum Versuchstier bestimmt – gelegentlich mit letalem Ausgang. Zuletzt 1997 an der Bayerischen Staatsoper, als sie der Regisseur Leander Haußmann martern und letztlich exekutieren ließ, dann 2001 in Salzburg, als sie Hans Neuenfels halb virtuos, halb krampfhaft vergiftete und zerlegte. (Diese Aufführung zog einen wunderbar kuriosen Rechtsstreit nach sich – siehe Extra-Kasten.)
Jetzt aber betrat in Augsburg der isländische Regisseur Thorleifur Örn Arnarsson den Operationssaal. Er öffnete die Fledermaus, sah subkutan nach den Innereien, schnitt hier was weg, flickte dort ein Gefäß und ein Gelenk ein, und verantwortete auch zwei, drei Organtransplantationen als lebenserhaltende Maßnahmen (Leber!). Das Bulletin nach der Operation könnte lauten: Eingriff überwiegend gelungen, das Viech jedenfalls lebt.
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