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Augsburger Brechtfestival: Gegenwart trifft auf "Memoria"

Brechtfestival

"Memoria" in Augsburg: Die Gewalt-Geschichte wiederholt sich

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    Das Dokumentar-Theaterstück "Memoria" ist eine Reise in den Schrecken des Stalinsterrors und zeigt, dass das heutige Russland wieder auf alte Methoden zurückgreift.
    Das Dokumentar-Theaterstück "Memoria" ist eine Reise in den Schrecken des Stalinsterrors und zeigt, dass das heutige Russland wieder auf alte Methoden zurückgreift. Foto: Jan-Pieter Fuhr

    Auf dem Programm sah das aus, als ob alles lang entfernt in der Geschichte spielen würde: Erinnerungsarbeit, deutsche Opfer des Stalinismus, aufgezogen an der Brecht-Schauspielerin Carola Neher, die 1941 im Gulag an Typhus starb. Allerdings holte den Dokumentar-Theaterabend "Memoria" die Gegenwart ein. Ein Gericht in Russland verurteilte am Tag der Aufführung den russischen Menschenrechtler Oleg Orlow, der Mitbegründer der Menschenrechtsorganisation Memorial war, zu einer mehrjährigen Haftstrafe. Die Menschenrechtsorganisation "Memorial" war ein Thema des Theaterabends. Also musste Irina Scherbakowa, ebenfalls Mitbegründerin von Memorial und für die Aufführung im Rahmen des Brechtfestivals nach Augsburg gekommen, nach dem Stück und vor dem Publikumsgespräch dem ARD-Tagesthemen-Sprecher Ingo Zamperoni noch schnell ein Interview geben. Und alles wirkte, als ob sich die Geschichte in Russland einfach wiederholt, oder wie Scherbakowa das nach dem Stück gesagt hat: "Sie bewegt sich in Spiralen."

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