
Verena Kandler will die Kunst nicht in Museen sperren

Die weiße Leinwand schreckt die 25-Jährige ab. Für ihre Malerei verwendet sie oft Werbematerialien.
Als im September 2020 der Tod Ruth Bader Ginsburgs bekannt wurde, reagierten viele Menschen betroffen. Das mag erstaunlich erscheinen für eine Richterin am Supreme Court der USA, ist aber nur konsequent bei einer feministischen Ikone, die vielen Frauen eine Stimme gab, ihnen ihre Rechte zukommen ließ und sie aus der Rolle befreien wollte, die ihnen von der Gesellschaft vorgeschrieben wurde. Auch wenn die junge Augsburger Künstlerin Verena Kandler „nicht per se feministische Kunst macht“, wie sie selbst sagt, ist Ginsburg ein passendes Motiv für ihre Arbeit – wenn auch gut versteckt.
Die Basis für ihr Gemälde „Lady Liberty“ von 2020 ist das Kinobanner der Filmbiografie „Die Berufung“ von 2018, die den Weg Ginsburgs an den obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten nachzeichnet. Die Protagonistin auf dem Plakat ist mit knalligen Acrylfarben mit kräftigem, comichaftem Strich in eine futuristische Superheldin verwandelt worden, die ihr Kinn selbstbewusst nach oben reckt und deren mit Plastikresten collagiertes, stilisiertes Superheldenkostüm ihr eine Aura der Unantastbarkeit verleiht. Eine Arbeit mit höchstem Wiedererkennungswert.
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