Rotlichtmilieu in Augsburg: "Die Prostituierten werden immer jünger"
Plus Die Pandemie trieb Prostituierte in die Illegalität, nun kehrt der Betrieb in Augsburgs Bordelle zurück. Eine Helferin im Milieu erzählt, was ihr Sorgen bereitet.
Eine weinende Frau am Telefon – das erlebt Rodica Knab immer wieder. Dann lässt sie alles stehen und liegen und fährt zu dem Bordell, dem Laufhaus oder zu der Wohnung, eben wo sich die Betroffene gerade aufhält. Knab arbeitet in Augsburg für Solwodi, eine internationale Menschenrechts- und Frauenhilfsorganisation. Diese kümmert sich unter anderem um Frauen in der Prostitution. Wie viele im Stadtgebiet ihre Körper für Sex verkaufen, ist aufgrund der Dunkelziffer schwer zu sagen. Die Ordnungsbehörde geht derzeit von 350 bis 400 Prostituierten aus. Das Amt hat zuletzt eine Veränderung im Rotlichtmilieu festgestellt. Und Helferin Knab beobachtet bei den Frauen einen Wandel.
Sie nennen sich Laufhäuser, Sauna oder Erotik-Clubs und verfolgen alle das Ziel: mit Frauen, die sich prostituieren, Geld zu verdienen. 24 sogenannte offizielle Prostitutionsstätten gibt es in Augsburg. Das größte Bordell umfasst laut Ordnungsreferent Frank Pintsch 22 Zimmer, das kleinste zwei Zimmer. Seit 2022 seien keine neuen beantragt worden. Derzeit liege lediglich eine Anfrage für eine Prostitutionsstätte in einem Lechhauser Gewerbegebiet vor, die längere Zeit nicht in Betrieb gewesen sei und insofern nicht als neuer Standort betrachtet werden könne. Vor Corona hatte Augsburg noch drei Bordelle mehr. Die Pandemie mit ihren Beschränkungen wirkt auch hier nach, auch wenn der Betrieb wieder zunimmt.
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Das ist eben das Schlimme, den jungen Frauen wird ein Job in Deutschland in einem Hotel versprochen und sie werden wie in einer Drückerkolonne von der Strasse aufgelesen.
Ebenso werden die Pässe abgenommen. Dies könnte doch bei unangekündigten Testbesuchen der Polizei kontrolliert werden, ob der Ausweis auch im Besitz der Frauen ist.
Es dürfte doch bestimmt strafbar sein den Ausweis oder Papiere von jemand Anderem wegzunehmen, dann wären solche Läden auch wegen Menschenhandel dicht.