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Kanu: Augsburger Kanute Tasiadis holt ersten Weltcup-Sieg

Kanu

Augsburger Kanute Tasiadis holt ersten Weltcup-Sieg

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    Sideris Tasiadis hat den Weltcup-Auftakt der Slalomkanuten in Prag im Canadier-Einer gewonnen.
    Sideris Tasiadis hat den Weltcup-Auftakt der Slalomkanuten in Prag im Canadier-Einer gewonnen. Foto: Antonio Lacerda (dpa)

    Sideris Tasiadis, 27, strahlte am Sonntag nach seinem ersten Weltcup-Sieg in seiner Karriere über beide Ohren. „Im Ziel war ich überrascht und glücklich, weil der Kurs so schwierig war. Der Sieg bedeutet mir sehr viel, weil es mein erster ist“, sagte Tasiadis, der sich in Prag zum Weltcup-Auftakt im Canadier-Einer gegen Matej Benus (Slowakei) und Raffaello Ivaldi (Italien) durchgesetzt hatte.

    Tasiadis wurde von seinen Emotionen fast überwältigt. Ende September 2015 war seine Freundin Claudia Bär an den Folgen einer Lungenentzündung nach einer Leukämiebehandlung gestorben. „Die letzten zwei Jahre waren sehr schwierig für mich“, sagte Tasiadis, „aber ich muss einfach nach vorne schauen. Jetzt habe ich eine neue Freundin, die mich noch stärker macht.“

    Tasiadis hatte am Ende mit 100.36 Sekunden 1,52 Sekunden Vorsprung vor Benus. Der Kanu-Schwabe machte damit beste Werbung für sich und das kommende Weltcup-Wochenende auf dem Augsburger Eiskanal. Tasiadis, Silbermedaillengewinner von London, der 2013 den Gesamtweltcup ohne Einzelsieg gewonnen hatte, behielt im schwierigen Gewässer in der tschechischen Hauptstadt im Umgang mit dem Stechpaddel die Nerven.

    Im Canadier-Einer der Frauen hatte das deutsche Trio Lena Stöcklin (Leipzig), Birgit Ohmayer (Augsburg) und Elena Apel (Augsburg) das Finale verpasst.

    Insgesamt durfte sich der Deutsche Kanu-Verband (DKV) in Prag über drei Podestplätze freuen. Ricarda Funk (Bad Kreuznach), die in Augsburg lebt und trainiert, holte als einzige deutsche Finalistin im Kajak-Einer Bronze. Am Vortag war Sebastian Schubert (Hamm) ebenfalls im Kajak-Einer als Dritter aufs Podium gepaddelt.

    Augsburger Kajak-Fahrer gehen leer aus

    Hannes Aigner hatte im Halbfinale Pech. Er schied aus.
    Hannes Aigner hatte im Halbfinale Pech. Er schied aus. Foto: Fred Schöllhorn

    Weniger gut lief es für die Augsburger Kajak-Fahrer. Sowohl Hannes Aigner als auch Alexander Grimm schieden im Halbfinale aus. Doch so richtig enttäuscht war Aigner danach nicht. Mit 92,63 Sekunden und einer Torstangenberührung wurde er am Ende 13. Aigner erklärte: „Es ist eigentlich gar nicht so schlecht gelaufen. Natürlich tut das Aus weh, aber ich hatte nur eine Berührung, doch das Niveau im Halbfinale war wesentlicher höher als später im Endlauf.“ Dort wäre Aigner am Ende mit seiner Zeit Fünfter geworden. Ähnlich erging es auch Alexander Grimm. Grimm wurde ohne Fehler und mit einer Zeit von 93,15 Sekunden 15.

    Aigner hielt sich aber nicht lange mit dem Misserfolg auf, sondern fuhr am Sonntag sehr früh wieder zurück nach Augsburg. Am späten Nachmittag fuhr er dann auf dem Eiskanal noch die Boatercross-Qualifikation für das Weltcup-Wochenende. Das Duell von vier Athleten in einem Lauf (ähnlich wie beim Skicross) feiert in Augsburg seine Weltcup-Premiere.

    Die besten Kanuten der Welt sind ab Montag um 8 Uhr auf dem Eiskanal in Aktion. Dann beginnt das Nationen-Training.

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