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Fußball: Ex-Profi Schaller: „Für mich ist es der richtige Weg“

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Ex-Profi Schaller: „Für mich ist es der richtige Weg“

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    In der vergangenen Saison jubelte Sebastian Schaller (links) noch mit den Stuttgarter Kickers in der Oberliga, ab sofort ist der 29-jährige Mittelfeldspieler für den Bayernligisten TSV Schwaben Augsburg im Einsatz.
    In der vergangenen Saison jubelte Sebastian Schaller (links) noch mit den Stuttgarter Kickers in der Oberliga, ab sofort ist der 29-jährige Mittelfeldspieler für den Bayernligisten TSV Schwaben Augsburg im Einsatz. Foto: Imago Images

    Herr Schaller, zuletzt waren Sie für die Stuttgarter Kickers in der Oberliga am Ball. Warum haben Sie den Traditionsverein verlassen?

    Schaller: Als ich vor einem Jahr aus Illertissen nach Stuttgart gewechselt bin, waren die Ziele klar. Ich wollte noch einmal unter Profibedingungen spielen – und die Kickers wollten sofort zurück in die Regionalliga. Das hat leider nicht geklappt, in der Aufstiegsrelegation sind wir gescheitert. Es waren aber alle Verträge voll auf den Aufstieg ausgelegt. Aus finanziellen Gründen haben die Verantwortlichen dann mit mir und anderen älteren Spielern nicht verlängert.

    Das heißt, Sie standen auf der Straße?

    Schaller: Nein, überhaupt nicht, denn ich möchte an der FH Augsburg mein Studium „Internationales Management“ zum Abschluss bringen und gleichzeitig beruflich Fuß fassen. Mein Praxissemester hatte ich beim TV-Sender Sport1 absolviert und der Kontakt zu den Verantwortlichen ist nie abgerissen. Ich arbeite nun dreimal die Woche für Sport1 als Werkstudent in München.

    Was sind dort Ihre Aufgaben?

    Schaller: Wir kümmern uns um lizenzfreie Inhalte wie etwa die Live-Übertragungen der Regionalliga Bayern, aber auch um Projekte anderer Sportarten, die dann in Sport1 ausgestrahlt werden. Ich soll zusammen mit den Partnern dafür sorgen, dass mindestens die Produktionskosten gedeckt sind.

    Hört sich nach einem zeitintensiven Job an. Bleibt da überhaupt noch Zeit für Fußball?

    Schaller: Auf jeden Fall, den Freiraum für Fußball bekomme ich. Die Verantwortlichen finden es gut, dass ich noch selbst spielen möchte und kommen mir zeitlich sehr entgegen.

    Wie kam der Kontakt zum TSV Schwaben Augsburg zustande?

    Schaller: Ich habe schon seit Juli bei den Schwaben mittrainiert, wo ich Trainer Markus Deibler oder die Spieler Maximilian Löw und Michael Geldhauser aus gemeinsamen Zeiten beim FV Illertissen kenne. Es war wichtig, dass ich mich so fit gehalten habe, denn es war erst noch offen, ob ich nicht doch im Profifußball aktiv bleibe.

    Sportliche und soziale Komponente ist wichtig

    Doch nun sind Sie fest zum Bayernligisten TSV Schwaben gewechselt?

    Schaller: Ja, diese Kombination aus Fußball, dem Job in München und meinem Studium mit der Bachelorarbeit ist für mich der richtige Schritt. Im Gespräch hat mir Schwaben-Abteilungsleiter Jürgen Reitmeier auch signalisiert, dass ihm nicht nur die sportliche, sondern auch die soziale Komponente wichtig ist. Wir haben eine sehr junge Truppe, die davon profitieren kann, einen Spieler mit Erfahrung im Mittelfeld zu haben.

    Doch das bedeutet für Sie konkret den Abschied vom Profifußball?

    Schaller: Das weinende Auge gab es schon bei meinem Abschied von den Stuttgarter Kickers. Da sind mir Fans, Spieler und Umfeld schon sehr ans Herz gewachsen. Aber im Fußball gibt es oft Veränderungen, das habe ich in meiner Karriere schon oft erlebt. Und für mich ist das hier der richtige Weg und eine neue sportliche Herausforderung.

    Von Walter Brugger und Andrea Bogenreuther

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