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Kanuslalom: Boater Cross: Vom Augsburger Fun-Sport zur olympischen Disziplin

Kanuslalom

Boater Cross: Vom Augsburger Fun-Sport zur olympischen Disziplin

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    Beim Boatercross starten die Teilnehmer von einer Rampe und kämpfen Boot an Boot um den Sieg.
    Beim Boatercross starten die Teilnehmer von einer Rampe und kämpfen Boot an Boot um den Sieg. Foto: Fred Schöllhorn

    Nun ist es offiziell: der Kanu-Extrem-Slalom „Boater Cross“ ist ins Programm für die Olympischen Spiele 2024 aufgenommen worden. Dafür verzichtet der Internationale Kanu Verband ICF auf zwei Kanu-Rennsport-Wettbewerbe über 200 Meter im Kajak Einer. Das war notwendig geworden, weil keine zusätzlichen Medaillen mehr vergeben werden dürfen.

    Bei den Kanu Schwaben , die diese Bewerbung aktiv unterstützten, stößt die Entscheidung für den olympischen Boater Cross auf große Begeisterung. Schließlich gilt die Heimstrecke der Kanu Schwaben und des AKV, der Eiskanal, gewissermaßen als Geburtsstätte dieser jungen und trendigen Sportart.

    Chaos auf dem Wasser, aber ein Riesenspaß für die Zuschauer

    2013 war diese Diszplin beim ICF Weltcup in Augsburg erstmals offiziell ins Programm aufgenommen worden. Gruppen von jeweils vier Paddler oder Paddlerinnen müssen gleichzeitig von einer Rampe hinuntergleiten und eine Strecke gegeneinander im Wasser bewältigen.

    Die Augsburger Schwaben-Kanuten Lukas Kalkbrenner, Jacobus Stenglein und Fabian Dörfler gehörten damals zum Organisationsteam und waren federführend an der Umsetzung des ersten Wettkampfs beteiligt. „Vor gut zehn Jahren hätte ich nicht gedacht, dass es die Disziplin Boater Cross einmal ins olympische Programm schaffen wird“, sagt Lukas Kalkbrenner. „Damals, als wir in Augsburg damit anfingen, war alles noch recht unprofessionell: eine selbst gebaute Startrampe, wenig Regeln, Chaos auf dem Wasser – aber ein Riesenspaß und Zuschauermagnet.“

    Rennen mit vier Booten: Boatercross verspricht Spektakel.
    Rennen mit vier Booten: Boatercross verspricht Spektakel. Foto: Schöllhorn

    Er ist nun gespannt, welche Kanuten sich auf olympischer Ebene durchsetzen werden. „Während ein Slalomlauf paddelschlaggenau geplant werden kann, ist beim Boater Cross aufgrund seiner Unvorhersehbarkeit maximale Spontanität und Flexibilität gefragt“, sagt Kalkbrenner.

    "Starke Entscheidung" für die Nutzung der Kanuslalom-Anlagen

    Vereinskamerad Fabian Dörfler ist gespannt, ob „die Disziplin ihre Identität behält. Der Ursprung einer solchen Fun-Sportart liegt schließlich im Breitensport.“ Jakobus Stenglein befürwortet die „starke Entscheidung“, weil die Slalom-Anlagen damit eine weitere sportliche Nutzung haben. Deutlich hat sich auch der deutsche IOC-Präsident Thomas Bach für die neue Disziplin ausgesprochen. „Wir haben eine klare Priorität – die Einführung neuer Sportarten, die bei den jüngeren Generationen beliebt sind.“ Boater Cross stehe damit ganz besonders gut im Einklang.

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