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Kanuslalom-WM 2019: Glänzendes Comeback von Normen Weber

Kanuslalom-WM 2019

Glänzendes Comeback von Normen Weber

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    Kurs in Richtung Silbermedaille: Rene Brückner (vorne) und Normen Weber gaben in Spanien richtig Gas.
    Kurs in Richtung Silbermedaille: Rene Brückner (vorne) und Normen Weber gaben in Spanien richtig Gas. Foto: Marianne Stenglein

    Normen Weber hat es doch noch einmal in den Fingern gejuckt. Obwohl der Wildwasser-Spezialist von Kanu Schwaben Augsburg seine internationale Karriere eigentlich bereits beendet hatte, ließ er sich vom Bundestrainer der deutschen Wildwasser-Sprinter überreden, für die Weltmeisterschaft in Spanien doch noch einmal das Paddel in die Hand zu nehmen.

    Und wie fast immer, wenn Weber sich ins Kanu setzt, sprang auch in La Seu d´Urgell gleich im ersten Wettbewerb Edelmetall heraus. Im Zweier-Canadier an der Seite von René Brücker, 52, gewann Weber die Team-Silbermedaille im Wildwasser-Sprint, einer allerdings nicht olympischen Sportart. "Ich habe mich seit vier Monaten intensiv auf die Weltmeisterschaft vorbereitet, nachdem ich ja eigentlich nur als Trainer hierherfahren wollte. Dadurch, dass ich nun doch noch einmal fahre, will ich meine jungen Canadier-Kollegen motivieren, sich weiterzuentwickeln", begründet Weber seinen Einsatz.

    Weber hatte seine Karriere schon beendet - eigentlich

    Der 33-jährige Berufssoldat hatte vor zwei Jahren seine aktive Karriere eigentlich beendet, weil er dachte, bald für einen Auslandseinsatz abberufen zu werden. Da dies aber dann doch nicht der Fall war und sein nächster Einsatz erst übernächstes Jahr in Mali ansteht, wollte es Weber sportlich noch einmal wissen. Die Silbermedaille im Zweier-Canadier hat ihn beflügelt. "Jetzt probiere ich auch im Einzel noch einmal voll anzugreifen, denn wenn ich mich schon fit gemacht habe fürs Teamrennen, dann will ich auch im Einzel noch mal zeigen, was ich kann."

    Anders als die Slalomkanuten in ihren kleinen wendigen Booten fahren die Wildwasser-Sprinter in viel längeren und schwereren Booten den Kanal hinunter. Ohne Slalomstangen umkurven zu müssen, geht es bei ihnen einzig um die Schnelligkeit auf direkter Strecke.

    Eine Medaille gab es auch für ein weiteres Kanu Schwaben-Mitglied im Wildwasser-Sprint. Sabine Füsser gewann im Team mit Meghan Jaedicke und Jil-Sophie Eckert Bronze. "Es lief super. Wir sind total happy", freute sich die 45-Jährige über den erfolgreichen WM-Auftakt. "Es ist nicht einfach, hier schnell zu fahren. Man kann sehr leicht einen Fehler einbauen, wenn das Wasser das Boot nach links oder rechts weg von der Ideallinie schiebt."

    Für sie sei es wichtig gewesen, das erste Rennen gewissermaßen als Generalprobe unter Wettkampfbedingungen gut zu fahren, was ihr nun Selbstvertrauen für das anstehende Einzel gibt. "So wie ich gefahren bin, bin ich zufrieden und guter Dinge."

    Die zweite Schwaben-Wildwasserfahrerin Sabrina Barm erhielt mit dem Team der Canadier Einer der Frauen trotz Platz zwei aufgrund zu weniger Starterinnen keine WM-Medaille.

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