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Sportler des Jahres: Nachträgliche Auszeichnung für zwei Slalomkanuten

Sportler des Jahres

Nachträgliche Auszeichnung für zwei Slalomkanuten

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    Weil sie beim offiziellen Festakt im Augsburger Rathaus fehlten, nahmen Hannes Aigner seine Auszeichnung zum „Sportler des Jahres“ und Ricarda Funk die Urkunde für Platz zwei nachträglich am Eiskanal in Empfang.
    Weil sie beim offiziellen Festakt im Augsburger Rathaus fehlten, nahmen Hannes Aigner seine Auszeichnung zum „Sportler des Jahres“ und Ricarda Funk die Urkunde für Platz zwei nachträglich am Eiskanal in Empfang. Foto: Ulrich Wagner

    Erst vor wenigen Tagen sind Kajak-Weltmeister Hannes Aigner und Kajak-Europameisterin Ricarda Funk von ihrem dreiwöchigen Trainingslager aus Australien nach Augsburg zurückgekehrt. Der Jetlag samt Temperatursturz von 40 Grad in den einstelligen Bereich macht ihnen noch zu schaffen. „Der Biorhythmus ist ganz schön über den Haufen geworfen worden“, gesteht Aigner.

    Trotzdem haben die beiden Kader-Athleten schon ihre erste Fahrt auf dem am Donnerstag erstmals gefluteten Augsburger Eiskanal hinter sich gebracht. Zu sehr hat es ihnen in den Fingern gekribbelt, auszuprobieren, wie sich die Heimatstrecke nach der Betonsanierung über die Wintermonate anfühlt. „Es ist ein bisschen anders als sonst, man muss sich schon daran gewöhnen“, hat Ricarda Funk einige Veränderungen bemerkt, „an der Bogenbrücke fließt das Wasser jetzt anders und man muss die Technik etwas verändern, aber ich denke, das ist alles Gewöhnungssache.“

    Betonsanierung macht Strömung stärker

    Ähnlich erging es Hannes Aigner. „Man spürt, dass der Beton neu ist. Das ist mit bloßem Auge für den Laien nicht so zu erkennen. Aber wir kennen jedes Detail und merken sofort, wenn etwas anders ist“. Da es nicht mehr vom vielen Moosbewuchs gebremst wird, fließe das Wasser nun schneller, die Strömung sei wieder stärker.

    Weil die beiden Spitzensportler aufgrund ihres Trainingslehrgangs in Australien auch die Sportlerehrung der Stadt vergangene Woche im Goldenen Saal des Rathauses verpasst hatten, durften sie nun nachträglich ihre Auszeichnungen entgegennehmen. Weltmeister Hannes Aigner vom Augsburger Kajak Verein (AKV) hatte sich bei der Wahl zum „Sportler des Jahres 2018“ durch den Verein Augsburg Allgäuer Sportpresse (VAS) mit deutlicher Stimmenmehrheit durchgesetzt. „Es ist sehr schade, dass ich schon länger nicht mehr bei der Augsburger Sportlerehrung dabei sein konnte, aber leider liegt der Termin immer mitten in unserer Vorbereitung“, sagt Aigner, der sich bei der Veranstaltung im Rathaus mit einem aus Australien gesendeten Video für die Auszeichnung bedankt hatte. Seine Trainingspartnerin Ricarda Funk, die seit Jahren in Augsburg lebt und trainiert, auch wenn sie für den KSV Bad Kreuznach startet, belegte Platz zwei bei den Frauen – hinter der „Sportlerin des Jahres“, der Box-Weltmeisterin Tina Rupprecht.

    Die Konkurrenz schläft nicht

    Der Fokus der beiden deutschen Spitzenkanuten liegt nun schon auf den ersten Wettkämpfen in Deutschland, der nationalen Qualifikation, die in Markkleeberg (27./28. April) und in Augsburg (4./5. Mai) stattfindet. Mit zwei Siegen bei den Australien Open und den Ozeanienmeisterschaften hat sich Ricarda Funk viel Selbstvertrauen geholt. „Ich versuche, das gute Gefühl mitzunehmen.“ Noch Luft nach oben hat Hannes Aigner: „Das Training stand in Australien im Vordergrund. Aber die Wettkämpfe sind gut, um zu sehen, was die Konkurrenz macht. Und ich habe gesehen, dass die Konkurrenz nicht schläft.“ Trotzdem ist ihm nicht bange, zwei Monate bleiben noch Zeit, bevor es wieder ernst wird. „Erst da ist es entscheidend, die Leistung abzurufen.“ Denn selbst als amtierender Weltmeister hat er keine Vorteile, wenn die Plätze im deutschen Nationalteam vergeben werden. „Ich versuche, mich nicht auf irgendwelchen Lorbeeren auszuruhen, sondern schaue nach vorne und schaue, was zu tun ist, um wieder zu Olympia zu kommen.

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