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Fragen-Katalog: Startschuss für 10000 Augsburger

Fragen-Katalog

Startschuss für 10000 Augsburger

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    Anfang Juni werden 10000 ausgewählte Augsburger, die 211 Augsburger Sportvereine und die städtischen Schulen Post vom Sport- und Bäderamt bekommen. Dann startet die große Fragebogen-Aktion der Stadt. Mit vielen detaillierten Fragen will die Verwaltung Daten sammeln, um den Sport- und Bäderentwicklungsplan voranzutreiben. Der soll der Politik wissenschaftlich fundierte Empfehlungen an die Hand geben, wie der Sport in Augsburg in den nächsten zehn, 20 Jahren gestaltet werden soll.

    Da geht es um den Sanierungsbedarf der städtischen Sportanlagen und Bäder. Da geht es aber auch darum, herauszufinden, wie viele Sportanlagen oder Bäder die Stadt in Zukunft überhaupt braucht. Da geht es aber auch um die zukünftige Verteilung von Zuschüssen an die Vereine. Alles Entscheidungen, die direkt oder indirekt jeden Sportler in Augsburg betreffen.

    „Es ist eine einmalige Chance für die Augsburger und die Sportvereine. Nutzen Sie sie, füllen Sie die Fragebogen aus und sorgen Sie für einen großen Rücklauf. Hier haben Sie die Möglichkeit, die Zukunft des Augsburger Sports mitzugestalten“, warb Prof. Dr. Robin Kähler. Der renommierte Sportentwicklungs- und Sportraumplaner aus Kiel realisiert zusammen mit dem Landschaftsplaner Franz-Josef Eger (Augsburg) und dem Sportlehrstuhl der Uni Augsburg das Projekt.

    Zusammen mit dem Leiter des Sportzentrums der Uni Augsburg, Professor Dr. Hans Peter Brandl-Bredenbeck, stellte er die Fragebögen dem Sportbeirat der Stadt Augsburg vor. In dem beratenden Gremium des Sportausschusses sitzen einige Vorstände Augsburger Sportvereine. Es gibt zwei Fragebögen, einen für die Vereinsvorstände und einen für die Bürger.

    Auch die Daten aus den Sportvereinen sind für die Erhebung wichtig. „Sie sind der Sport, ohne die Vereine geht es nicht. In den 211 Vereinen treiben knapp 80000 Mitglieder Sport. Sie brauchen sich nicht zu verstecken“, fordert Kähler auf, aktiv an der Befragung teilzunehmen.

    Das Spektrum ist vielfältig. Da wird nach den Problemen mit der eigenen Sportanlage gefragt, nach der Mitgliederentwicklung, nach den Folgen des demografischen Wandels, aber auch nach den Erfahrungen mit der Nutzung von städtischen Sportanlagen.

    Viel Arbeit, das weiß auch Kähler. „Aber es lohnt sich. Der Sport wird politisiert. Die Politiker werden von den Ergebnissen elektrisiert sein, und das Thema wird in den nächsten Jahren die Kommunalpolitik massiv beschäftigen. Das ist ihre Chance“, sagt Kähler, der schon in verschiedenen deutschen Städten maßgeblich an Sportentwicklungsplänen mitgearbeitet hat.

    In Augsburg ist so ein Sport- und Bäderentwicklungsplan dringend nötig. Die städtischen Sportanlagen und Bäder sind marode, der Sanierungsstau ist ähnlich lang wie der auf der B17. Das Sport- und Bäderamt verwaltet mit seiner dürftigen finanziellen und personellen Ausstattung derzeit nur den Mangel.

    Es geht auch um die Zukunft des Sports. Welche Sportanlagen werden in Zukunft noch benötigt, wie werden öffentliche Räume wie Parks, Wälder oder Flüsse von den Sportlern genützt? Aber auch die Meinung der einzelnen Bürger wird abgefragt. 10000 Augsburger aller Altersgruppen, ob Sportler oder nicht, wurden nach empirischen Vorgaben ausgewählt und werden angeschrieben. Es ist auch möglich, den Fragebogen online zu beantworten. „Wir wollen uns ein umfassendes Bild über den Sport in Augsburg machen“, sagt Kähler.

    Die Auftaktveranstaltung findet am 28. Mai im Zeughaus statt. Verschickt werden die Fragebögen ab dem 8. Juni. Ende November sollen die Ergebnisse präsentiert werden.

    Ausgewertet werden die Fragbögen dann am Sportzentrum der Uni Augsburg, anonym, wie der Leiter des Lehrstuhls für Sportpädagogik, Bandl-Bredenbeck, versichert.

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