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Tradition: Ammersee lockt die Schwimmer

Tradition

Ammersee lockt die Schwimmer

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    105 Schwimmer stürzten sich an Mariä Himmelfahrt in die Fluten des Ammersees. Der Schnellste war knapp unter 30 Minuten unterwegs.
    105 Schwimmer stürzten sich an Mariä Himmelfahrt in die Fluten des Ammersees. Der Schnellste war knapp unter 30 Minuten unterwegs. Foto: Julian Leitenstorfer

    Vom Ufer aus sah das alles ganz harmlos aus. Wer sich aber am Donnerstagvormittag in die Fluten des Ammersees stürzte, wurde schnell eines Besseren belehrt. Nach nur etwa 200 Metern blies ein frischer Wind über das rund 20 Grad kühle Gewässer und sorgte für einen ordentlichen Seegang. Trotzdem nahmen 105 Schwimmer die 2,3 Kilometer vom Strandbad Forster in Schondorf rüber nach Buch in Angriff. Am schnellsten war Marcus Joas aus Immenstadt im Ziel, er benötigte 29:44 Minuten.

    Das Ammerseeschwimmen ist eine der traditionsreichsten Veranstaltungen der Stadt Augsburg. 1903 war der SB Delphin als erster Schwimmverein Schwabens gegründet worden. Drei Jahre später schwammen zum ersten Mal drei Mitglieder des Vereins durch den See. Seitdem pflegen die Delphine diese Tradition. Nur in den Kriegsjahren fiel es einige Male aus.

    Allerdings gab es in diesem Jahr eine Neuerung. Erstmals in der Historie wichen die Veranstalter von dem Prinzip ab, auch Kurzentschlossene starten zu lassen. Bisher war eine Anmeldung nicht erforderlich. Wer Lust hatte, durfte schwimmen. „In den letzten beiden Jahren sind es aber immer mehr Teilnehmer geworden, das kann unser Verein nicht mehr stemmen“, sagt Traudl Matzke aus dem Organisationsteam. In Schwimmerkreisen hat sich das Ammerseeschwimmen immer weiter herumgesprochen, in den vergangenen beiden Jahren standen jeweils rund 150 Starter am Ufer.

    „Das hat uns organisatorisch sehr viel abverlangt. Außerdem geht es um die Sicherheit auf dem See.“ Erfahrungsgemäß ziehe sich das Teilnehmerfeld schnell in die Länge. Zudem trifft bei weitem nicht Jeder die Ideallinie. Um trotzdem alle im Blick zu behalten mussten immer mehr Begleitboote organisiert werden. „Uns war wichtig, dass der familiäre Charakter des Ammerseeschwimmens erhalten bleibt“, sagt Matzke. „Wir wollen das nicht professionell aufziehen und alles auf die reine Leistung reduzieren.“ Also gibt es seit diesem Jahr 70 Plätze für Gast-Schwimmer, die nicht im SB Delphin Mitglied sind. Alle mussten sich online anmelden und – auch das eine Premiere – eine Startgebühr zahlen. Die betrug 19,03 Euro.

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