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Weihnachts-Schach-Open: Wo graue Zellen arbeiten

Weihnachts-Schach-Open

Wo graue Zellen arbeiten

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    Im Jahr 2013 hatte der damalige Sportreferent der Stadt Augsburg, Peter Grab, das offene Weihnachts-Schachturnier des Schachklubs Kriegshaber mit dem Wunsch eröffnet, mit dem Weihnachtsopen über die Feiertage eine vergleichbare Tradition zu gründen wie mit dem Augsburger Friedensfest-Schach-Open, das ebenfalls der Schachklub Kriegshaber ausrichtet. Bei den Augsburger und schwäbischen Schachspielern war der Wunsch ebenfalls sehr groß, zwischen den Weihnachtsfeiertagen und dem Jahresende die grauen Zellen arbeiten zu lassen, und so ließen sich die Verantwortlichen des Schachklubs Kriegshaber nicht lange bitten.

    Der Schachkreisverband Augsburg adelte das Turnier, indem er es zur offiziellen Stadt- und Kreismeisterschaft erhob. Im großen Saal des Abraxas fanden über 60 Schachspieler dann ausgezeichnete Spielbedingungen für das viertägige Turnier vor. Unter der bewährten Organisation von Eckardt Frank vom Schachklub Kriegshaber fiel der Startschuss für heitere und nicht weniger kämpferische sieben Partien.

    Großer Favorit war der bulgarische internationale Schachmeister Velislav Kukov, der für den SK Göggingen in der bayerischen Oberliga spielt. Kukov war eine Klasse für sich und konnte sich vor der ersten Runde bereits einen ganzen Zähler Abstand sichern, so dass ihm der Sieg in der letzten Runde nicht mehr zu nehmen sein wird. Seine beiden größten Verfolger, Thomas Niedermaier vom SV Ilmmünster und Dr. Christoph Hahn vom SK Kriegshaber, konnte Kukov in spannenden und heiß umkämpften Partien vor den Augen zahlreicher Zuschauer bezwingen.

    Aber die Schachturniere des Schachklubs Kriegshaber sind stets vor allem Breitenschachveranstaltungen, und so fanden auch diesmal viele Spieler aller Alterklassen aus ganz Schwaben, ja Bayern, den Weg nach Augsburg. Vom achtjährigen Brian Gan (aus Kolbermoor) bis zum 76-jährigen Vitaliy Barskiy (Haunstetten) waren alle Spielstärken und Altersgruppen vertreten.

    Sehr schön war, dass es kaum so genannte „Großmeister-Remis“ gab, wo man sich nach wenigen Zügen auf unentschieden einigte, sondern auf allen Brettern wurden die Begegnungen ausgekämpft. In der letzten Runde des Turniers waren fünf Partien in der so genannten Zeitnotphase, bei der den Spielern in komplizierter Stellung nur wenige Minuten bleiben, um ihre letzten Züge zu absolvieren. Nicht nur ein Turnierteilnehmer stellte nach der letzten gespielten Partie fest, dass er jetzt sehr erschöpft sei und erst mal eine wohlverdiente Erholungspause einlegen müsse.

    Dem Sieger, dem bulgarischen Internationalen Meister Velislav Kukov vom SK 1908 Göggingen, überreichte der 1. Vorstand des KVA, Thorsten Zehrfeld, am Ende den Siegerpokal und kürte ihn damit zum neuen Kreismeister.

    Im Spiel um Platz zwei entbrannte ein Zweikampf zwischen dem Haunstetter Paul Weichlein und dem Aichacher Fidemeister Wolfgang Mack. Nach einer Ungenauigkeit seines Gegners im Endspiel nutzte Weichlein die Chance, seinen Bauern zur Dame umzuwandeln und die Partie für sich zu entscheiden. Im Spiel um Platz drei rettete Dr. Christoph Hahn vom SK Kriegshaber in einem wahren Herzschlagfinale eine verloren geglaubte Partie in letzter Sekunde, sicherte sich so einen halben Punkt und ergatterte noch Platz drei.

    Bester Jugendlicher wurde Anton Bilchinski aus Göggingen, bester Senior Fidemeister Robert Behling aus Haunstetten. Der Ratingpreis ging an das Nachwuchstalent Johann Mitterwald aus Kriegshaber, der insgesamt 16. wurde. (pm)

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