Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Kanuslalom: Weltmeister Hannes Aigner paddelt in Australien

Kanuslalom

Weltmeister Hannes Aigner paddelt in Australien

    • |
    Die Kanuten stecken mitten drin in der Vorbereitung auf die neue Saison. Weil der Eiskanal in Augsburg noch kein Wasser führt, weichen die international aktiven Athleten gerne in wärmere Gefilde aus. Weltmeister Hannes Aigner etwa trainiert derzeit im australischen Penrith.
    Die Kanuten stecken mitten drin in der Vorbereitung auf die neue Saison. Weil der Eiskanal in Augsburg noch kein Wasser führt, weichen die international aktiven Athleten gerne in wärmere Gefilde aus. Weltmeister Hannes Aigner etwa trainiert derzeit im australischen Penrith. Foto: Fred Schöllhorn

    Der Winter neigt sich langsam dem Ende entgegen und die international aktiven Augsburger Kanusportler bereiten sich intensiv auf die neue Saison vor. Wie jedes Jahr ist ein Teil von ihnen in die sonnigen Gefilde Australiens geflüchtet, um dort unter optimalen Bedingungen ein Trainingslager abzuhalten.

    Dazu gehört der amtierende Kajak-Weltmeister Hannes Aigner vom Augsburger Kajak-Verein (AKV), der mit seinen Trainingskollegen Ricarda Funk (KSV Bad Kreuznach) und Sebastian Schubert (KR Hamm) gerade für mehrere Wochen in Penrith in der Nähe von Sydney weilt. Bei Temperaturen um die 40 Grad absolviert das Trio seine Paddeleinheiten.

    „Hier ist es sehr heiß. Selbst auf dem Wasser ist es kaum auszuhalten“, berichtet Hannes Aigner, „insgesamt verbringen wir hier dreieinhalb Wochen. Das Training verläuft sehr gut, denn wir sind vor allem im Wildwasser unterwegs, was in Augsburg derzeit nicht so gut möglich ist.“ Der Eiskanal ist im Winter nicht geflutet, auf der Nachwuchsstrecke ist eher Ausdauer- und Athletiktraining möglich. Deshalb zieht es viele Kanuten an die wärmeren Hotspots nach Australien oder auch nach Al Ain in Abu Dhabi, wo Aigner über Weihnachten zehn Trainingstage verbracht hat.

    Start bei den Australien Open

    In Australien nimmt das deutsche Trio auch an offiziellen Wettkämpfen teil, an den Australien Open und den Ozeanienmeisterschaften. „Es ist zwar ganz schön, wenn man den internationalen Vergleich hat und sieht, wo man steht, aber in erster Line geht es uns darum, das Trainingsprogramm durchzuziehen. Die Ergebnisse bei den Wettkämpfen sind da noch nicht so wichtig“, sagt Aigner. Auch Elena Apel von den Kanu Schwaben Augsburg wird in Penrith bei den Australien Open an den Start gehen.

    Anders als die meisten seiner Paddelkollegen ist Schwaben-Kanute Sideris Tasiadis auch in diesem Jahr wieder zu Hause geblieben. Statt Warmwassertraining in Übersee absolviert er seine Saisonvorbereitung traditionell auf seiner Heimatstrecke am Eiskanal. „Da fühle ich mich einfach am wohlsten. Und bis auf zwei, drei Tage war es ja nicht mal richtig kalt. Ich konnte mein Training gut durchziehen und fühle mich richtig gut“, berichtet Tasiadis, der seine Trainingseinheiten so auch besser mit seinem Dienst bei der Polizei verbinden kann. Erst im März wird der Canadierspezialist dann noch zehn Trainingstage in Abu Dhabi absolvieren.

    Der Fokus aller deutscher Kaderathleten liegt schließlich auf den ersten zwei wichtigen Rennwochenenden in Deutschland (Augsburg und Markkleeberg), der nationalen Qualifikation. Diese gilt bereits als erster Teil für die Olympia-Qualifikation. In jeder der vier olympischen Disziplinen (Kajak und Canadier Einer der Männer und Frauen) werden die drei besten Boote ermittelt, die dann die Nationalteams bilden.

    „Danach haben wir mit den Weltcups in Lee Valley (London) und Leipzig sowie der Weltmeisterschaft in La Seu d´Urgell weitere Rennen, die zur Olympiaqualifiktion zählen. Deshalb werde ich mich das ganze Jahr über schwerpunktmäßig auf diese Events vorbereiten. Aber erst einmal muss ich mich erfolgreich fürs deutsche Team qualifizieren“, sagt Weltmeister Aigner.

    Die Rennen 2019 am Augsburger Eiskanal

    Im April starten die Wettkämpfe auf dem Augsburger Eiskanal. Diese fünf herausragenden Veranstaltungen stehen im Jahr 2019 an:

    ECA EuropaCup Wildwasser-Sprint am 27. und 28. April Mit den Wildwasser-Rennsportlern wird die Wettkampf-Saison auf dem Augsburger Eiskanal eingeläutet. Neben dem Sprint fahren die Sportler zudem um Titel und Platzierungen im Europa Cup und um Weltranglistenpunkte. Zudem gelten die Wettkämpfe am Eiskanal, die von Kanu Schwaben Augsburg organisiert werden, als Qualifikation für die Weltmeisterschaft im Wildwasser-Rennsport.

    WM- und Olympiaqualifikation im Kanuslalom am 4. und 5. Mai (Rennen drei und vier) Die Rennen eins und zwei zur Qualifikation für die Weltmeisterschaft im September im spanischen La Seu d´Urgell finden in Markkleeberg statt, die Rennen drei und vier werden von Kanu Schwaben Augsburg am Eiskanal organisiert. Am Ende lösen nur die drei besten Fahrer in jeder Disziplin das Ticket für die Nationalmannschaft und die Teilnahme an den Weltcups und der WM.

    Außerdem werden pro Disziplin drei vorläufige Olympiateilnehmer bestimmt, der Beste von ihnen wird am Ende der Saison für die Spiele 2022 in Tokio nominiert. Zu den vier olympischen Disziplinen gehören wie bisher Kajak-Einer Männer und Frauen sowie der Canadier Einer der Männer. Ab Tokio wird es den Canadier Zweier der Männer allerdings nicht mehr geben. Neu im Programm ist aufgrund der Gleichberechtigung der Geschlechter stattdessen der Canadier Einer der Frauen.

    ECA Junior Slalom Cup am 29. und 30. Juni In der hochklassigen, internationalen Nachwuchsserie für junge Slalomkanuten ist der Augsburger Eiskanal die fünfte von insgesamt sieben europäischen Stationen. Seit Jahren organisiert der AKV dieses Wochenende für den talentierten Nachwuchs in den Altersklassen U14 bis U18.

    Augsburger Rafting Challenge am 6. Juli Hier kann jedermann einmal ein Raftingboot im Wildwasser ausprobieren – begleitet wird jedes Boot von ausgebildeten Rafting-Spezialisten von Kanu Schwaben.

    Deutsche Meisterschaft Boatercross und Freestyle am 13. und 14. Juli Vier Boote jagen gemeinsam den Eiskanal hinunter. Vom Schülercup bis zu deutschen Meisterschaftsrennen – beim Boatercross ist alles geboten. Im Freestyle zeigen die Sportler, welche wagemutigen Salti, Rollen und Figuren in den tosenden Strudeln der „Waschmaschine“ möglich sind.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden