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Großbrand in Coburg: 40 Menschen nach Feuer in der Altstadt ohne Wohnung

Großbrand in Coburg

40 Menschen nach Feuer in der Altstadt ohne Wohnung

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    Feuerwehrleute löschen in der Nacht auf Sonntag in Coburg (Oberfranken) ein brennendes Haus in der Altstadt.
    Feuerwehrleute löschen in der Nacht auf Sonntag in Coburg (Oberfranken) ein brennendes Haus in der Altstadt. Foto: dpa

    Einen Tag nach dem Großbrand in Coburg ist am Montag das Ausmaß des Unglücks sichtbar geworden: Rund 40 Menschen haben bei dem Feuer in der historischen Altstadt ihr Dach über dem Kopf verloren, wie Stadtsprecher Michael Selzer sagte. Unmittelbar nach Ausbruch des Feuers hatte die Stadt eine Notunterkunft für 60 Anwohner eingerichtet, nur 20 von ihnen konnten mittlerweile in ihre Wohnungen zurückkehren. Die restlichen 40 suchten nach Angaben Selzers bei Verwandten, Freunden oder im Hotel Unterschlupf.

    Es handelte sich um Bewohner der beiden stark beschädigten Häuser in der Herrengasse. Teilweise sind die Dachstühle vollkommen niedergebrannt. Zwei von 15 Verletzten - ebenfalls Bewohner dieser Häuser - wurden am Montag noch immer wegen Rauchvergiftungen im Krankenhaus behandelt.

    Insgesamt acht Gebäude in Coburger Innenstadt beschädigt

    Das Feuer, das in der Nacht von Samstag auf Sonntag in der Altstadt von Coburg in einem Dachstuhl ausbrach, beschädigte insgesamt acht Gebäude, vier von ihnen stehen unter Denkmalschutz. Der Sachschaden bewege sich "im spürbaren Millionenbereich", so Selzer. Ein Unternehmer aus Coburg stellte am Montag nach Angaben der Stadt insgesamt fünf Millionen Euro Spenden in Aussicht, davon leistete er eine Soforthilfe über 5000 Euro. "Dieses Geld soll jetzt denen zu Gute kommen, die unmittelbar vom Brand betroffen sind", sagte Selzer.

    Feuerwerk als Brandursache ausgeschlossen

    Er betonte außerdem, dass ein Feuerwerk als Auslöser ausgeschlossen werden könne. Nach dem Brand war spekuliert worden, ein Feuerwerk könnte die Katastrophe ausgelöst haben. Laut Selzer war es aber schon lange vor Brandbeginn und weit weg von der Unfallstelle gezündet worden. Weitere Erkenntnisse zur Brandursache lagen zunächst nicht vor. Bereits Sonntagnacht hat die Kriminalpolizei und die Staatsanwaltschaft mit ihren Ermittlungen begonnen.

    Im Laufe des Sonntags brachten die 320 Einsatzkräfte das Feuer weitgehend unter Kontrolle. Allerdings konnte am Montag nicht ausgeschlossen werden, dass immer noch Glutnester in den Häusern glimmen. Deshalb sollten einige Einsatzkräfte auch in der Nacht zum Dienstag vor Ort bleiben.

    Auch das Puppenmuseum wurde in Mitleidenschaft gezogen. Einerseits beschädigte das Feuer das denkmalgeschützte Gebäude, andererseits löste sich wegen des Löschwassers der Lehmputz von der Decke. "Verglichen mit anderen Häusern sind die Schäden am Puppenmuseum aber marginal", sagte Selzer. Das Museum, für das die Stadt verantwortlich zeichnet, werde sicherlich wieder saniert.

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