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Kommentar: Mit Söder wird die CSU zur One-Man-Show

Kommentar

Mit Söder wird die CSU zur One-Man-Show

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    14.01.2020, Bayern, Seeon: Markus Söder CSU, Parteivorsitzender und Ministerpräsident von Bayern, gibt während der Klausurtagung der CSU-Landtagsfraktion im Kloster Seeon ein Statement vor der Presse ab. Foto: Matthias Balk/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
    14.01.2020, Bayern, Seeon: Markus Söder CSU, Parteivorsitzender und Ministerpräsident von Bayern, gibt während der Klausurtagung der CSU-Landtagsfraktion im Kloster Seeon ein Statement vor der Presse ab. Foto: Matthias Balk/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ Foto: Matthias Balk

    Von Alexander Dobrindt und Thomas Kreuzer war in den vergangenen beiden Wochen nicht besonders viel zu hören. Das ist bemerkenswert. Schließlich leitete Dobrindt als Landesgruppenchef die Klausur der CSU-Bundestagsabgeordneten und Kreuzer als Fraktionschef die Klausur der CSU-Landtagabgeordneten. Beide haben fleißig gearbeitet, Diskussionen mit hochkarätigen Gästen moderiert, Papiere und Resolutionen vorgelegt. Die Schlagzeilen aber bestimmte in beiden Fällen ein und derselbe Mann: Markus Söder.

    Für den CSU-Vorsitzenden und Ministerpräsidenten waren die beiden Klausurtagungen nicht viel mehr als Kulisse für seine medienwirksamen Auftritte. Er präsentierte sich als Taktgeber, Antreiber, Ideenlieferant und Gestalter. Die CSU ist zur One-Man-Show geworden. Das gab es zwar auch früher schon, besonders in Wahlkampfzeiten. So krass wie jetzt aber war es noch nie. Die Parteigranden haben sich ihrem Frontmann komplett unterworfen.

    Was wird aus der CSU?

    Dass der Chef in den Umfragen glänzt, die Partei aber nicht aus dem Tief kommt, liegt nach Söders Lesart einzig am schlechten Image der Bundesregierung. In Bayern, so seine Botschaft, funktioniere alles bestens. Richtig aufwärtsgehen könne es mit der CSU aber erst dann, wenn sich auch in Berlin eine neue Dynamik entfalten lasse. Das ist der Grundgedanke seiner Strategie. Im Kern mag das sogar zutreffen. Doch birgt diese Strategie ein nicht zu unterschätzendes Risiko: Wenn Söder sich nicht bald durchsetzen kann, könnte sein Stern schneller sinken, als gedacht. Was wird dann aus der CSU?

    Lesen Sie dazu auch: Wechsel in den CSU-Ministerien? So hat sich der Paukenschlag angekündigt

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