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Neuer Regierungspräsident: Ein Mann mit besten Beziehungen

Neuer Regierungspräsident

Ein Mann mit besten Beziehungen

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    Erwin Lohner hat am 2. Mai seinen ersten Arbeitstag.
    Erwin Lohner hat am 2. Mai seinen ersten Arbeitstag. Foto: Lohner

    Die ohnehin schon recht guten Beziehungen der Regierung von Schwaben ins Innenministerium versprechen noch besser zu werden. Der Grund: Schwabens neuer Regierungspräsident Erwin Lohner, 56, hat die vergangenen 16 Jahre unmittelbar an der Seite von Innenminister Joachim Herrmann (CSU) gearbeitet – erst als persönlicher Referent, dann als Büroleiter und zuletzt als Leiter der Grundsatzabteilung.

    Für den Spitzenjuristen und gebürtigen Gundelfinger wird es, wie er im Gespräch mit unserer Redaktion freimütig einräumt, dennoch nicht ganz einfach werden. „Ich habe ziemlichen Respekt vor der Aufgabe“, sagt Lohner. Er kenne zwar das Innenministerium „in- und auswendig“, sei aber immer „in zweiter Reihe“ hinter einem politischen Chef tätig gewesen. Künftig an der Spitze einer großen Behörde zu stehen, sei für ihn eine „große Freude“, aber eben auch eine „neue Herausforderung“.

    In Schwaben geboren, in München aufgewachsen

    Bereits an seinem ersten Arbeitstag am 2. Mai wird Lohner vor einer breiten Öffentlichkeit in Schwaben voll gefordert sein. Er muss Staatsminister Georg Eisenreich (CSU) vertreten und eine Rede zum Auftakt der Europawoche in Augsburg halten. Ein leitender Beamter, der zum Regierungspräsidenten aufsteigt, bleibt zwar ein leitender Beamter, aber eben einer der qua Amt im Blickpunkt der Öffentlichkeit steht und auch als erster Repräsentant eines Regierungsbezirks wahrgenommen wird.

    Dass er in Bayerisch-Schwaben geboren ist, werden seine Zuhörer vermutlich nicht mehr heraushören. Lohner stammt zwar aus Gundelfingen (Landkreis Dillingen), seine Großeltern väterlicherseits hatten dort einen landwirtschaftlichen Betrieb, die Eltern der Mutter ein Textilgeschäft und ein Kino. Lohner aber ist in München aufgewachsen, wo der Vater als Rechtsanwalt arbeitete. Seine alte Heimat hat er als Kind und Jugendlicher nur während regelmäßiger Ferienaufenthalte bei Verwandten kennengelernt. In der Schule in München, so sagt Lohner, sei ihm der schwäbische Dialekt schnell abgewöhnt worden. Nun wird er nach über 50 Jahren nach Schwaben zurückkehren – „als Bayer mit schwäbischen Wurzeln“.

    Seine Ernennung, so Lohner, sei für ihn überraschend gekommen. Er habe sich nicht danach gedrängt, freue sich jetzt aber umso mehr. Sein Lebensmittelpunkt werde zunächst in München bleiben, wo er mit seiner Frau und seinen beiden Töchtern (15 und 18 Jahre alt) wohnt. „Erst einmal fahre ich noch hin und her, aber ich werde mir eventuell eine Wohnung in Augsburg nehmen“, sagt er.

    Lohner ist kein Mitglied einer Partei, macht aber aus seiner Nähe zur CSU keinen Hehl. In seiner Freizeit steht für ihn der Sport ganz oben – Skifahren, Bergwandern, Tennis. Und er liest gerne – besonders historische Romane.

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