Warum ein bayerisches Krankenhaus Patienten wegschicken muss
Plus Die Personal-Untergrenze sollte die Versorgung in Kliniken verbessern. Stattdessen müssen Patienten sogar weggeschickt werden. Die Lösung könnte eine längst abgeschaffte Methode sein.
Neue Personalvorgaben machen es bayerischen Krankenhäusern schwer. Statt mehr Fachkräften gibt es jetzt vielerorts weniger Patienten. Hintergrund ist die Personaluntergrenze, die seit Januar gilt. Damit wollte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bundesweit eine bessere Patientenversorgung gewährleisten. Doch am anhaltenden Personalmangel ändert das nichts, sagen Kritiker. Zum Teil werden deshalb sogar Patienten abgewiesen.
So geschehen im Klinikum Deggendorf. Wegen der neuen Regelung mussten dort in den vergangene Monaten mehrere Patienten weggeschickt werden. Der zuständige Landrat Christian Bernreiter sagt: "Die Intensivstation, Unfallchirurgie oder Kardiologie sind teilweise acht, neun, zehn Tage im Monat abgemeldet." Den Grund dafür sieht er in der neuen Regelung. Die schreibt vor, wie viel Personal Kliniken mindestens vorhalten müssen. Die Regeln gelten für vier Fachbereiche: Geriatrie, Intensivmedizin, Unfallchirurgie und Kardiologie. Für jeden Bereich ist unterschiedlich viel Personal vorgesehen. In der Intensivmedizin etwa sind es tagsüber maximal 2,5 Patienten pro Pflegekraft, nachts 3,5. In der Unfallchirurgie wiederum ist eine Pflegekraft tagsüber für zehn Patienten zuständig, nachts sogar für 20.
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