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Preiserhöhung: Versicherungsbeiträge steigen wegen Wetter

Preiserhöhung

Versicherungsbeiträge steigen wegen Wetter

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    In Mering und Umgebung verwüstete im Mai Hagelschlag Felder und Gärten, Sturzbäche ergossen sich über die Straßen, Keller liefen voll. Archivbild: Weizenegger
    In Mering und Umgebung verwüstete im Mai Hagelschlag Felder und Gärten, Sturzbäche ergossen sich über die Straßen, Keller liefen voll. Archivbild: Weizenegger

    Augsburg. Die Allianz macht es, die Bayerische Versicherungskammer hat es ebenfalls getan: Die Beiträge für Wohngebäudeversicherungen steigen. Hauptgrund dafür ist die Zunahme von Unwettern und der Intensität der daraus resultierenden Schäden.

    "Tatsächlich ist es so, dass Schadenszahlungen zunehmen und dies entsprechend kalkuliert werden muss", bestätigt Thomas Bundschuh von der Bayerischen Versicherungskammer. Die Beitragssteigerung bewege sich durchschnittlich gesehen im einstelligen Prozent-Bereich.

    Auch die Allianz hat aufgrund zunehmender Unwetterschäden bei den Wohngebäudeversicherungen die Preisschraube angezogen. Eine weitere Rolle spiele dabei auch die steigende Zahl von Leitungswasserschäden bedingt durch den hohen Altbaubestand in Deutschland, so eine Allianz- Sprecherin.

    Der Trend zu mehr wetterbedingten Katastrophen ist da", sagt auch Alexander Mohanty von der Münchner Rück.

    Diese Beobachtung scheint nach Meinung der Versicherer noch nicht im Bewusstsein aller Bürger angekommen zu sein. Zu wenig Haushalte hätten sich zusätzlich gegen Elementar-Risiken, wie Überschwemmung etwa, versichert. Dabei sei die Gefahr von Wasserschäden durch starken Niederschlag mittlerweile höher, als die Feuergefahr, sagt Bundschuh von der Bayerischen Versicherungskammer.

    Davon weiß auch Frank Habermaier, Leiter der Berufsfeuerwehr Augsburg, ein Lied zu singen. Bei den schweren Gewittern mit Starkregen vor einigen Wochen musste die Feuerwehr Augsburg 50 mal wegen Wasserschäden ausrücken. In der Region Mering fielen in 26 Minuten gar 62 Liter Regen pro Quadratmeter. Rettungskräfte aus dem Umland mussten etliche Einsätze wegen überschwemmter Straßen und vollgelaufener Keller fahren.

    "Die Leute denken, wenn sie nur weit genug vom Lech wohnen, kann ihnen so etwas nicht passieren. Aber das ist falsch", weiß Feuerwehrleiter Habermaier. Auch er rät dazu Elementarversicherungen abzuschließen und im eigenen Heim ein Rückschlagventil anzubringen. "Man ist nirgendwo davor gefeit, dass Wasser ins Haus läuft. Und wenn Überschwemmungen passieren, dann werden sie immer extremer."

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