Bahnstrecke Ulm-Augsburg: 20 Jahre Streit wegen 14 Minuten
Plus Weniger Verspätungen, mehr Klimaschutz: Mit diesem Versprechen will die Bahn die ICE-Strecke Augsburg-Ulm ausbauen. Nun fürchten Anwohner um ihre Häuser.
Eine Heizung hat Tanja Arndt nicht. Wenn sie warm duschen will, muss sie einen Holzofen anschüren. Die Wände sind dünn, es ist kalt. Doch Arndt sagt: "Das war ganz großes Glück mit diesem Haus." Sie wohnt unweit von Augsburg, im Neusässer Stadtteil Westheim. Zwei Stockwerke, vier Zimmer, kleiner Garten. Zehn Jahre lang hat sie gesucht, erzählt Arndt. Bis sie das Haus mit bezahlbarer Miete bekommen hat. Wie lange sie noch bleiben kann, weiß sie nicht. "Wo soll ich hin?", fragt sie. "Wenn die mir das jetzt wieder wegnehmen, wo soll ich hin?" Tanja Arndt wohnt neben dem Bahnhof. Und wegen 14 Minuten muss sie vielleicht ihr Zuhause verlassen.
14 Minuten – so viel schneller sollen eines Tages Fahrgäste von Augsburg nach Ulm kommen. Dieses Ziel gehört zum "Deutschlandtakt" – ein Fahrplan, nach dem Züge zwischen Großstädten öfter, schneller und pünktlicher fahren sollen. Dafür will die Deutsche Bahn eine neue ICE-Strecke bauen. Seit sechs Jahren arbeitet ein Planungsteam daran und erwägt vier mögliche Streckenverläufe. Zwei sind weitgehend neben der Autobahn, die zwei anderen in Teilen neben den bestehenden Gleisen. Letztere führen an Tanja Arndts Haus vorbei.
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Typische NimBY-Denkweise. Vielleicht sollte Herr Zimmermann mal einen VHS-Kurs in repräsentativer Demokratie besuchen, dann würde er lernen, dass dort nicht automatisch derjenige recht bekommt, der am lautesten schreit und auch nicht jeder überall mitentscheiden muss. Die Anspruchshaltung von Frau Arndt ist ebenso putzig: Bitte ein gesamtes Haus für mich alleine, kosten darf es aber nichts. Mei, da könnte eine gesamte Familie wohnen. Aber an so etwas wie Allgemeinwohl denkt wohl keiner der hier Zitierten.
"Bitte ein gesamtes Haus für mich alleine, kosten darf es aber nichts. Mei, da könnte eine gesamte Familie wohnen."
Nennen Sie mir eine Familie die ein Haus ohne Heizung und einem Holzofen für Warmwasser bewohnen will.
Heiliger Sankt Florian, verschon mein Haus, zünd andre an! Die einen wollen keine Stromtrassen wegen dem Elektrosmok, andere keine Windräder wegen dem Lärm und dem Schatten, manche wollen auch keine Kohlebergbaue oder die neue Straßenbahnlinie 5 vor der Haustüre. Und nun eben auch noch welche die keine neue Zugtrasse neben ihrem Haus wollen. Ist ja alles ganz toll, nur bitte nicht bei mir! Und weil dann ein jeder klagt und sich querstellt geht in D nix voran....