Corona-Pandemie: Wie sinnvoll ist die Testpflicht in Kitas?

Plus Nach der Ankündigung der bayerischen Staatsregierung, dass sich künftig auch Kita-Kinder regelmäßig auf Corona testen müssen, hagelt es Kritik. Augsburg ist derweil schon einige Schritte voraus.

VonMichael Böhm, Lea Thies

Stäbchen ausgepackt und los geht die imaginäre Gummibärchenwaschmaschine. Die Jungen und Mädchen im Kindergarten Reischlestraße in Augsburg kurven mit dem Wattetupfer 30 Sekunden in ihrem Mund herum, als würden sie damit ein Gummibärchen bewegen – so erklärt es ihnen Kindergartenleiter Eduard Rüb. Für die Kinder und das Personal keine große Sache. Hat jedes Kind zwei Stäbchen gelutscht, kommen diese in bereitgestellte Röhrchen, die dann im Labor mit dem PCR-Verfahren ausgewertet werden.

Ab nächster Woche gehört dieses Prozedere zwei Mal pro Woche zur Routine tausender Kita-Kinder in Augsburg. Bayerns drittgrößte Stadt bietet dann als einzige Kommune im Freistaat flächendeckende Corona-Pooltests für ihre Kitas an. Anderen Städten und Landkreisen waren die Hürden für die Pool-Förderrichtlinien des Freistaates bislang zu hoch. „Diese kindgerechte Testmethode trägt dazu bei, dass unsere Kitas sicherer sind“, sagt Augsburgs Zweite Bürgermeisterin Martina Wild.

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