In Nürnberg sorgt aktuell der Fund einer amerikanischen Fliegerbombe für Aufsehen. Am Großen Dutzendteich, dessen Wasser jährlich abgelassen wird, stießen Einsatzkräfte am frühen Mittwoch auf den Blindgänger. Die Stadtverwaltung leitete einen großangelegten Polizeieinsatz ein.
Fliegerbombe in Nürnberg: Entwarnung nach großer Evakuierung
Nach Angaben von infranken.de entdeckte ein Passant das Kampfmittel am Grund des leeren Teichs. Zum Schutz der Bevölkerung wurde ein Sicherheitsradius von 350 Metern um die Fundstelle festgelegt. Rund 1000 Anwohner und Anwohnerinnen mussten bis zur Mittagszeit ihr Zuhause verlassen. Nachmittags war die Evakuierung der umliegenden Gebäude abgeschlossen und die Bombenentschärfung konnte beginnen.
Kurz nach 16 Uhr wurde das Unterfangen erfolgreich abgeschlossen, darüber klärt die Stadt Nürnberg in einer Mitteilung auf:
Fliegerbomben sind eine bleibende Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg. Viele solcher Bomben wurden von den Alliierten abgeworfen, oft mit fatalen Folgen, darunter in Augsburg.
Nürnberg evakuiert NS-Gelände mitsamt Dokumentationszentrum
Das Max-Morlock-Stadion war entgegen ursprünglicher Berichte der Stadt Nürnberg nicht betroffen, dafür die Kongresshalle auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände. Auch das NS-Dokumentationszentrum blieb aufgrund der Fliegerbombe aus Sicherheitsgründen erst einmal geschlossen.
Bombenexperten waren schließlich vor Ort, um die gefundene Bombe zu entschärfen. Solche Einsätze erfordern Präzision und Erfahrung, denn Blindgänger bergen auch Jahrzehnte nach ihrer Herstellung große Risiken. Neben der Polizei waren laut dem Bayerischen Roten Kreuz (BRK) knapp 70 Helfer vom Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), dem BRK, dem Malteser Hilfsdienst sowie der Johanniter-Unfall-Hilfe im Einsatz.
In der Vergangenheit war mehrmals auch Augsburg von derartigen Evakuierungen betroffen. In München gab es vor wenigen Jahren nach einer Explosion Verletzte.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden