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Kommentar: Die Jagd auf Wildscheine muss weitergehen

Kommentar

Die Jagd auf Wildscheine muss weitergehen

Jörg Sigmund
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    Die Jagd auf Wildscheine muss weitergehen
    Die Jagd auf Wildscheine muss weitergehen Foto: Marcus Merk

    Kaum eine andere Wildart wird in Deutschland so scharf bejagt wie das Schwarzwild. Selbst die lange absolut verbotene Nachtzieltechnik, mit der Sauen auch in der Dunkelheit erlegt werden können, wurde trotz mancher Proteste erlaubt und dafür das Waffen- und Jagdrecht geändert. Die Folgen sind heute sichtbar. Die Wildschwein-Population, die über Jahre hinweg gewachsen ist, scheint zumindest etwas eingedämmt.

    Schwarzkittel werden sich weiterhin massiv vermehren

    Das muss nicht so bleiben. Durch ein üppiges Nahrungsangebot in Mais- und Rapsschlägen, durch Mastjahre in den Wäldern, die sich wegen des Klimawandels häufen, findet die Rauschzeit, die Paarungszeit der weiblichen Tiere, inzwischen fast ganzjährig statt. Die Schwarzkittel werden sich also auch weiterhin massiv vermehren. Eine nachhaltige Reduktion dieser urigen Wildart wird deshalb weiter nötig sein.

    Lebensbedingungen des Schwarzwildes haben sich verbessert

    Nicht nur, um Schäden in der Landwirtschaft zu minimieren, sondern auch, um die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest zu verhindern. Dies ist in Bayern trotz der befürchteten Horrorszenarien mit der intensiven Bejagung und den hohen Abschusszahlen bisher gelungen.

    Fakt ist: Die Lebensbedingungen des Schwarzwildes haben sich erheblich verbessert. Daran hat auch die Landwirtschaft ihren Anteil. Riesige Maisfelder, die direkt an den Waldrand angrenzen, oder fehlende Schussschneisen erschweren trotz aller Bemühungen die Jagd auf die schlauen, nachtaktiven Wildschweine.

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