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Kommentar: Schulen und Kitas müssen offenbleiben, die Schäden für Kinder wären zu groß

Kommentar

Schulen und Kitas müssen offenbleiben, die Schäden für Kinder wären zu groß

Stephanie Sartor
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    Am Anfang der Pandemie waren Schulen lange geschlossen.  Das hat gravierende Folgen.
    Am Anfang der Pandemie waren Schulen lange geschlossen. Das hat gravierende Folgen. Foto: Marijan Murat, dpa

    In unwegsamem Gelände ist es gut, einen Kompass zu haben, an dem man sich orientieren kann. In der Corona-Pandemie ist dieser Kompass die Wissenschaft, die Politik und Bürger durch dieses Dickicht manövriert. Mit jeder Studie wird ein bisschen klarer, was zu tun ist, welche Entscheidung bisher richtig war und welche eben nicht.

    Gerade erst wurde in einer Untersuchung bestätigt, dass Kinder bisher nicht die Treiber der Pandemie waren. Rückblickend muss also infrage gestellt werden, ob es dann tatsächlich richtig war, Schulen und Kitas über Wochen zu schließen – vor allem, da man jetzt auch weiß, dass diese Schließungen massive Auswirkungen auf die Kinder hatten, auf ihre schulischen Leistungen, aber auch ihre psychische Gesundheit. Aus heutiger Sicht lautet die Antwort vermutlich: Nein, richtig war das wohl nicht. Nur: Was man heute weiß, wusste man damals eben noch nicht.

    Mit dem heutigen Wissen in die Zukunft blicken

    Jetzt kommt es darauf an, daraus zu lernen. Mit dem Wissen von heute muss man in die Zukunft blicken. Natürlich kann eine Studie, die auf mehrere Monate alten Daten basiert, nicht eins zu eins auf die aktuelle Corona-Lage umgemünzt werden – dafür hat sich das Virus zu sehr verändert. Auch die gesellschaftlichen Parameter sind andere – immerhin werden nun auch schon Kinder ab fünf Jahren geimpft. Aber – auch mit Blick auf andere wissenschaftliche Untersuchungen – ist heute Konsens: Schulen und Kitas sollen, so lange es irgendwie möglich ist, offenbleiben, natürlich mit entsprechenden Schutzmaßnahmen. Und das ist auch richtig. Denn die Kollateralschäden wären – vor allem bei Kindern, denen es zu Hause an Unterstützung mangelt und die dann den schulischen Anschluss verlieren – zu groß.
     

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